Wednesday, July 10, 2013

Service Wüste Deutsche Post AG, DHL Global Mail und der Deutsche Zoll!



Während meines Asien Urlaubs in 2012 verschickte ich mehrere Pakete mit Souvenirs nach Deutschland, da ich ansonsten mein Gepäcklimit deutlich überschritten hätte. 2 verschickte Pakete aus Vietnam kamen nach langer Wartezeit an, mein Paket aus Thailand ist noch immer verschwunden. Hier der bisherige Leidensweg:

- Am 07.09.2012 verschickte ich aus einem kleinen DHL Servicebüro in Chiang Mai mein 4kg schweres Paket und bekam einen Beleg, der allerdings noch keine tracking Nummer enthielt. Diese würde erst in Hong Kong vergeben und man würde mir diese per Email später mitteilen. Dies tat man auch einige Tage später und ich war überzeugt, daß von nun an nichts mehr schiefgehen könnte.  Die Nummer ist CP855608146HK

- In den darauffolgenden Wochen checkte ich immer mal wieder den Verlauf der Sendung anhand der tracking Nummer und bemerkte den Vermerk, daß der Empfänger (meine Mutter) benachrichtigt sei und man auf die Abholung des Pakets wartete. Meine Mutter hatte allerdings keine Benachrichtigung erhalten und erkundigte sich auf unserer Post. Dort lag kein Paket vor. 

- Für meine Mutter begann ein Marathon an Anfragen bei der Post. Diese bestätigten, daß die Sendung am 20.09.12 erstmals in Deutschland gescannt wurde und am 24.09.12 an das zuständige Binnenzollamt geschickt wurde. Dort lag es dann eine ganze Weile rum und am 05.10.12 schickte der  Zoll das Paket nach Hong Kong zurück; am 22.10.13 verließ es Deutschland. Das zuständige Binnenzollamt ist übrigens das Zollamt in Suhl/Goldlauter, es befand sich also schon in der richtigen Stadt! Beim Zoll meinte man, daß nicht sie, sondern die DHL die Benachrichtigung zur Abholung verschickt und da sie keine Lagermöglichkeiten hätten würden die Pakete nach 14 Tage wieder zurück an die DHL geschickt. Bei einem weiteren Gespräch mit dem Zoll stellte sich heraus, daß das Paket angeblich unzustellbar war, weil sie die Adresse nicht lesen konnten. Anstatt An der Stirn stand da An der Strut und diese Adresse gibt es  in Suhl nicht. Allerdings kann ich das nicht ganz nachvollziehen, denn die Dame in Chaing Mai, Thailand hat mir später nochmal per Email die Versandadresse bestätigt und da war kein Fehler drin. 

- Ich kann mir gut vorstellen, daß das Paket `falsch adressiert` war, denn wie mir das in Thailand erklärt wurde, wird das Paket in Hong Kong neu aufgegeben und dabei eventuell auch neu adressiert. Kann also gut möglich sein, daß sich die Chinesen beim Abschreiben der Adresse nicht soviel Mühe gegeben haben. Warum man aber in einer relativ kleinen Stadt wie Suhl nicht mal die Mühe machen kann und nach einem Namen im Telefonbuch suchen kann ist mir ein Rätsel, soviele Leute mit den gleichen Namen gibt’s hier nicht. 

- Zu dem Zeitpunkt lebte ich noch in Neuseeland und versuchte von dort aus, mit Hong Kong in Kontakt zu treten um herauszufinden, wo sich mein Paket genau befindet. Der letzte Stand vom Dezember 2012 war, daß sich das Paket in Hong Kong befindet und momentan die weiteren Versandkosten ermittelt würde. Weitere Angaben dürfe man mir aber nicht machen, da ich nicht nachweisen kann, daß ich der Absender des Pakets bin. Das liegt zum einen daran, daß ich keinen Beleg mit der tracking Nummer habe, da diese ja erst in Hong Kong vergeben wurde und nicht in Thailand. Und außerdem wurde das Paket zwischenzeitlich von Deutschland zurückgeschickt, also wäre die DHL Deutschland oder der Zoll rein technisch gesehen der Absender. 

- Alle erdenklichen Formulare wurden unsererseits ausgefüllt, zum einen ein „Aufnahmebogen für Kundenanliegen“ bei unserer zuständigen Postbankfiliale, eine Abtretungserklärung meinerseits an meine Mutter, damit sie die Dinge in Deutschland in meinem Namen regeln darf und das wichtigste, der Nachforschungsauftrag

- Im April 2013 bestätigt die DHL den Nachforschungsauftrag erhalten zu haben und teilt uns stolz mit, „In der Zwischenzeit haben wir den Vorgang für Sie überprüft und herausgefunden, daß die oben genannte Sendung an das Absenderland Hong Kong zurückgeschickt worden ist.“ Das wußten wir bereits im Oktober! Wenn  die Post solange braucht, einen so einfachen Sachverhalt zu überprüfen, sehe ich meine Chancen für das Auffinden meines Pakets schwinden. 

- Meine Mutter legte daraufhin Widerspruch ein mit der Begründung, daß sie mit dieser Nachricht nichts anfangen könne und das Paket einfach wieder nach Suhl verschickt werden soll.

- Standardschreiben der DHL als Antwort:  Hong Kong hätte noch nicht auf den Nachforschungsantrag noch auf die Erinnerung reagiert. Sie bitten um Verständnis, daß man ohne die Nachforschungsergebnisse aus dem Ausland keine endgültige Auskunft über den Verbleib der Sendung machen könne.  Und jetzt das beste: „Sollten Sie trotzdem bereits jetzt Haftungsansprüche geltend machen wollen, bitten wir Sie, sich direkt an die zuständige Postgesellschaft im Ausland zu wenden. Sie erreichen Sie wie folgt: General Post Office, Hong Kong, HONG KONG“

- Im Juni 2013 verfaßte ich einen 2 seitigen Brief an die DHL mit der Frage, was denn nun Stand der Sache sei, daß ich keine Haftungsansprüche in Hong Kong geltend mache weil ich der Meinung bin, daß DHL Deutschland den Bockmist fabriziert habe und deshalb zahlen sollte. Außerdem meinte ich etwas sarkastisch, ob sie denn ihre Nachforschungsanfrage auch an die sehr generell gehaltende Hong Kong Adresse geschickt hätten und ob sie sich nicht vielleicht auch gefragt hätten, ob das dort überhaupt angekommen sei. Als Antwort erhielten wir nun schon zum dritten Mal den gleichen Standardbrief mit der Bitte, Haftungsansprüche in Hong Kong geltend zu machen. Da war ich wirklich wütend, die haben doch den Brief überhaupt nicht gelesen! Und auf meine Frage, wo in Deutschland ich Regressansprüche geltend machen kann, hat man auch nicht geantwortet. 

- Ich fühle mich von der DHL echt verarscht. Zum einen kann mir die Arbeitsweise der DHL im internationalen Paketversand nicht zu Lasten gelegt werden. Kann ja gut möglich sein, daß kleine Servicebüros irgendwo im thailändischen Niemandsland ihre Pakete erst von Bangkok  nach Hong Kong verschicken und von dort aus weiterverschickt wird. Aber daß ich bei diesem Vorgang keinen Beleg habe, der mich als tatsächlichen Absender ausweißt, fällt mir voll auf die Füße und ich kann nichts dagegen tun. Die Dame in Chiang Mai war so nett und hat mir eine offizielle Bestätigung zukommen lassen, daß das Chiang Mai Büro meine Sendung mit DHL Global Mail verschickt habe, aber das reicht angeblich nicht aus.

- Wieso greift denn bei der Post keiner mal zum Telefonhörer und versucht, einen zuständigen Mitarbeiter in Hong Kong ans Telefon zu bekommen? Ist mir schon klar, daß Nachforschungsaufträge in Papierform gern mal in die Wiedervorlage gelegt werden oder auf mysteriöse Weise verschwinden. Wenn man aber jede Woche durch einen Telefonanruf aus Deutschland genervt wird, fühlt man sich eher mal gezwungen, seine Arbeit zu tun. 

- Das nächste Problem ist der Haftungsanspruch, den ich angeblich in Hong Kong geltend machen soll. Da es sich bei dem Inhalt des Pakets um Souvenirs handelt, habe ich keine Belege über deren Wert. Ich habe zwar meine eigene Kostenaufstellung aus dem Urlaub, in der steht, wie viel ich für die Souvenirs ausgegeben habe, aber der Post wird das wohl kaum ausreichen. Ich kann also den Wert der Sendung nicht nachweisen und bin mir ziemlich sicher, daß sich dies als Problem herausstellen wird.
  
- Meine Frage ist, was kann ich noch tun? Ich bin es leid, mit Standardschreiben abgespeist zu werden und will, daß endlich mal jemand anfängt, seine Arbeit zu tun. Niemand fühlt sich zuständig und jeder schiebt es auf den anderen. Ich bin mir ziemlich sicher, daß aus Hong Kong keine Antwort kommen wird, denn mal ganz ehrlich, sie wäre sonst schon längst eingetroffen. Wo kann ich sonst noch Dampf ablassen und noch viel wichtiger, wo in Deutschland kann ich Haftungsansprüche geltend machen? Ich sehe es nicht ein, warum ich dies in Hong Kong machen soll, wo sowieso nicht geantwortet wird und außerdem ist das ganze Theater ja erst in Deutschland entstanden, wer auch immer jetzt der Auslöser war (DHL oder Zoll, sie haben beide geschlafen!).

Thursday, July 4, 2013

Die ersten zwei Monate zurück in Deutschland

Ja wie die Zeit vergeht, zwei Monate sind schon wieder seit meiner Rückkehr ins Land gezogen. Was habe ich während der letzten Wochen getan? Tja um ehrlich zu sein, am Anfang nicht viel, denn ich nahm mir die Freiheit, erstmal wieder in Deutschland anzukommen und mich vorallem wieder an die Sprache zu gewöhnen, was schwerer fiel als gedacht.

Natürlich versuche ich soviel Zeit wie möglich mit meinen beiden Neffen Henry und John zu verbringen und kann verkünden, daß sie mich inzwischen bei Namen kennen und Henry auch schon nach mir fragt. Das ist höchst erfreulich und ein schönes Gefühl!

Die meiste Zeit verbringe ich beim Schreiben von Bewerbungen obwohl die meisten von ihnen mit Absage zurückkommen.  Ich glaube Deutschland ist noch nicht reif für mich und meinen Lebenslauf, denn meine weitläufigen Erfahrungen aus 8 Jahren Ausland und dem damit verbundenen Risiko, das ein Arbeitgeber zweifelsohne mit mir eingeht steht die Sicherheit gegenüber, die sie mit einer Arbeitskraft bekommen, die den gleichen Job schon seit ein paar Jahren macht. Aber was ist besser frage ich Euch, jemand mit frischen Ideen und Tatendrang oder jemand, der sich in dem Beruf schon ausgetobt hat? Nun ja, seit ein paar Tagen habe ich die Zusage für Siemens in Erlangen arbeiten zu können (als Projektassistentin) und warte nun nur noch auf das genaue Wann.

Ansonsten quäle ich  mich fast jeden Tag im Fitnesstudio um noch richtig in Form zu kommen, denn wenn ich erstmal wieder arbeite, werde ich kaum noch Zeit dafür finden.

So, das wars mal wieder mit einem kurzem Update von mir, damit Ihr nicht denken müßt, ich sei irgendwo in der Versenkung verschwunden.

Grüßle aus Suhl,
Eure Katja