Monday, October 27, 2008

Trip nach Queensland (22.-28.10.2008)

Paul und Sally arbeiteten beide am Mittwoch und da ich frei hatte, nutzte ich die Zeit und schmierte ein paar Sandwiches fuer die Fahrt. Sally meinte spaeter zu mir, ich wuerde ne tolle Mum abgeben, weil ich sogar ein paar Bonbons fuer die Fahrt gekauft hatte - tja so bin ich eben. Anfaenglich stand noch die ungewisse Frage im Raum, ob Paul ueberhaupt mitkommen konnte, weil er zu viel Arbeit zu erledigen hatte. Nachdem wir auf unseren Chef eingeredet hatten, segnete er endlich auch Pauls Abwesenheit ab und wir verliesen mit unserem Spirit 4 das Firmengelaende und brachen im Feierabendverkehr zu Pauls Haus auf, um seine Sachen abzuholen. Gegen 18 Uhr gings dann endlich los und es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis wir den Automassen entkommen waren und die Stadtgrenze Melbournes verliesen. Waehrend Sal und Paul in der Fahrerkabine Platz genommen hatten, nahm ich einen der hinteren Plaetze ein und konnte waehrend der Fahrt ein wenig TV bzw nach Abschwaechen des Signals DVD schauen. Ab und an kroch ich nach vorne und setzte mich hinter die beiden, um an lebhaften Gespraechen teilzuhaben. Die Fahrt zog sich immer laenger und wurde nur hier und da durch kurze Tankstops und Pinkelpausen unterbrochen. Auf wenn es auf der Karte nicht besonders weit aussieht, muss man trotzdem schlappe 870km von Melbourne nach Sydney zuruecklegen, wo wir gegen Mitternacht ankamen. Waehrend ich die Aussicht genoss, hoerte ich Paul auf einmal nur ein "what the f* are they doing?!" ausstossen als er der schlechten Beschilderung folgend die Sydney Harbour Bridge ueber die Ausfahrts Rampe befuhr und mit 3 entgegenkommenden Fahrzeugen konfrontiert wurde. Paul, ein beispielhaftes Exemplar der maennlichen Rasse, war sich natuerlich keiner eigenen Schuld bewusst und ging davon aus, dass die anderen einen Fehler gemacht haben muessen. Nunja, mit einer filmreifen Wendung in 3 Zuegen in unserem knapp 5 Meter langem Auto machten wir uns so schnell es ging wieder runter von der Bruecke, suchten den richtigen Weg und beglueckwuenschten uns zu unserem Glueck in einem Wohnwagen unterwegs zu sein: Wer auch immer diesen Zwischenfall beobachtet hat, wird wohl kopfschuettelnd ueber Touristen geschimpft haben!

Wir fuhren weiter und kurz nach 3 Uhr morgens sah es Paul endlich ein, dass er Schlaf brauchte. Die Fahrerei mit uns zu teilen war natuerlich unmoeglich, er meinte er traue nur sich selbst hinterm Steuer und ich dachte mir nur, naja, dann eben nicht. Wir schliefen knappe 4 Stunden und 8.30 gings weiter. Wir hielten nur kurz fuer Kaffee und ein Take-Away Fruehstueck und die Fahrerei begann von neuem. Gegen 17.30 und nach ca. 1800 gefahrenen Kilometern erreichten wir die bereits geschlossene Maui/Britz/Backpacker Niederlassung in Brisbane, wo wir unseren Spirit 4 im Hinterhof abstellten und in den vor dem Tor geparkten Rookie umstiegen und zu unserem Gastgeber Nick fuhren. Dort kamen wir gegen 18 Uhr an und zur Feier des Tages gabs ein BBQ, zu dem auch die Nachbarn vorbeischauten (was sie sowieso staendig tun). Total muede fielen wir in die Betten und hatten bereits vorher beschlossen, dass der Freitag ein Tag der Ruhe und Erholung werden wuerde!

So geschah es dann auch und wir verbrachten die meiste Zeit auf der Sonnenterasse, quatschten und ich spielte mit den zwei Lausbuben Max und Billy, Nicks Hunden. Am Abend besuchten wir ein Motorradrennen der besonderen Art, denn hier trainierten 3 bis 10 jaehrigen auf ihren Motorraedern. Die 3 jaehrigen auf ihren kleinen Motorraedern mit Stuezraedern zu sehen, war schon ein putziger Anblick und der ganze Abend beindruckte uns Melbourner, da es sowas in Victoria nicht gibt und Kindern eine tolle Moeglichkeit bietet, ihrem Hobby - dem Motorsport - nachzugehen.

Fuer Samstag hatten wir einen Ausflug nach Dreamworld vorgesehen und Sally und ich mussten grosse Ueberzeugungsarbeit leisten, bis Paul endlich mit uns kam. Am Ende hat er es sicherlich nicht bereut, denn wir hatten einen fantastischen Tag auf Achterbahnen, mit Koalas, Kangaroos und all den anderen Attraktionen. Einige der Achterbahnen besuchten wir zweimal, bei anderen weigerten sich Sally und ich und zu grossem Umfang auch unsere Maegen. Fuer die obligatorische Wasserfahrt stellten wir uns auch an und nachdem sich Paul und Sally ne ganze Weile darum den Kopf zerbrochen hatten, wer von beiden vorne sitzen und somit am nassesten werden sollte, erledigte sich diese Frage von allein, denn die hinten sitzende Person - und das war dummeweise ich - bekam das meiste Wasser ab und die zwei freuten sich wie Honigkuchenpferde. Zum Glueck war es ein warmer Tag, so dass ich der Tatsache, nass durch die Gegend marschieren zu muessen, sogar etwas positives abgewinnen konnte - es war definitiv nicht zu heiss und sehr erfrischend. Nicks Partner managt ein Indisches Restaurant in Brisbane und dorthin gingen wir am Samstag Abend zum Essen aus. Auch an diesem Abend gingen wir nicht zu spaet ins Bett, denn nach all der Aufregung des Tages waren wir erschoepft.

Fuer Sonntag stand ein frueher Start in den Tag auf dem Plan, denn wir mussten nach Surfers Paradise gelangen, was ungefaehr 40km suedlich von Brisbane liegt. 7 Uhr verliesen wir das Haus und gerade als wir nach Surfers gelangten, wachten wohl die meisten Leute auf und die Strassen fuellten sich. Wir fanden einen Parkplatz ausserhalb des Trubels und liefen ca. 30 Minuten zum Rennort. Als wir den Austragungsort der Indy300 betraten, meinte Sally mit einem kritschen Blick auf mein Traegeroberteil, dass ich auf meine Haut aufpassen soll und ich versicherte ihr, mich genuegend eingeschmiert zu haben. Gerade als wir unseren Rundweg um das ganze Gelaende starteten, begannen die indy Autos mit ihrem Training und als sie das erste Mal an mir vorbeidonnerten, spuerte ich die Gaensehaut und die Vibration in meinem Koerper.
Ich befragte Paul nach dem Unterschied zwischen einem Indy car und den Autos der Formel 1 und er klaerte mich auf: Indies sind ein klein wenig kuerzer als bei der Formel 1 und sie benutzen alle den gleichen Motor.

Die australische Luftwaffe trug ebenfalls zum Spektakel bei und praesentierte Blackhawk Hubschrauber, ARH Army Helicopter und den Duesenjet F-111, dessen 'dump and burn' action bejuebelt wurde. Dabei donnerte der Jet mit Geschwindigkeiten von 2400km/h mit einem Feuerschweif ueber unsere Koepfe hinweg. Die Temperatur erhoehte sich kurzfristig auf gefuehlte 50 Grad Celcius!

Die Sonne knallte qnadenlos auf uns herab und ich verzog mich zwischendurch in den Schatten, um einen Sonnenstich zu vermeiden. Die meisten Zuschauer bemerkten die Hitze aufgrund ihres Alkohlspiegels gar nicht und um boese Verbrennungen zu vermeiden, liefen in bikini gekleidete Maedels mit Sonnencreme bewaffnet durch die Gegend und bespruehten die Sonnenbadenden, was diese natuerlich nicht im Geringsten stoerte. Sally befolgte leider ihren Rat an mich nicht und knallte sich ohne Sonnencreme in die Sonne, was sie spaeter bitter bereute: ihre Fuesse waren so boese verbrannt, dass sie am naechsten Tag kaum laufen konnte. Ich hatte bis auf ein paar kleinere Stellen zwar ueberall geroetete aber keine verbrannte Haut.

Fuer das V8 Supercars Rennen war die Zuschauermenge zweigeteilt, man unterstuetzte entweder Ford oder Holden und da ich keine Praeferenzen hatte, unterstuetzte ich Sally als Ford Fan. Waere das nicht eine Marktluecke: Miete Leute zum Anfeuern fuer Fussballspiele, Rugbymatches oder eben Autorennen. Muss ich im Hinterkopf behalten... Gegen 17 Uhr machten wir uns auf den Nachhauseweg und kaempften uns einen Weg durch all die Alkoholleichen. Respekt an all die Sicherheitskraefte, Leute im oeffentlichen Nahverkehr usw. die all die angetrunkenen Idioten transportieren oder in Schach halten mussten. Am Abend bekamen wir wieder Besuch vom Nachbarn, der eine Runde Pizzen spendierte und wir liesen den Tag gemuetlich ausklingen.

Fuer den Weg zurueck nach Melbourne mussten wir am Montag auf einen 4WD warten, der von uns nach Victoria gefahren werden sollte. Der Kunde, der das Fahrzeug wohl am Vorabend vor der Niederlassung geparkt haben muss, war ein besonders cleverer Zeitgenosse, denn er versteckte die Autoschluessel im Auto, verriegelte es mit dem Zweitschluessel, steckte den Zweitwschluessel in einen Umschlag, um ihn an die Niederlassung zu versenden. Wir hatten also unser Auto, kamen aber nicht ran. Paul half beim Einbrechen und gegen 13 Uhr verliesen wir Brisbane. Die Rasselbande Max und Billy haette ich am liebsten eingepackt, denn die beiden sind einfach so knuddelig suess und soviel wie wir gekuschelt haben, werden sie mich bestimmt vermissen! Auf dem Nachhauseweg kamen wir sehr gut voran und Paul stoppte nur mal zwischendurch fuer einen 10 minuetigen powernap und fuhr ansonsten 20 Stunden durch! Gegen 11 Uhr erreichten wir Melbourne, wo ich zu Hause abgesetzt wurde und ich sofort unter die Dusche huepfte.

Nun bin ich wirklich am ueberlegen, ob ich im Maerz zur Formel 1 hier in Melbourne gehen soll oder nicht. Meine Kollegen meinten, die tickets seien schweineteuer, aber nachdem ich die indy cars in Surfers gesehen habe, habe ich mich wohl vom racing fieber anstecken lassen. Mal sehen, ist ja noch ein bisschen Zeit...

Saturday, October 18, 2008

der bevorstehende Trip

Der Sommer steht vor der Tuer und die Australier gehen einem ihrer beliebtesten Hobbies nach: dem Motorsport. Ob nun der Grand Prix auf Phillip Island nahe Melbourne, Bathurst in der Naehe Sydneys oder Indie 300 naechste Woche suedlich Brisbanes, die Australier sind ausser Rand und Band. Dementsprechend begeistert war meine Kollegin Sally bei der Planung ihres Trips nach Brisbane und ihrem Versuch, so viele Kollegen wie moeglich zum Mitkommen zum Begeistern. Die meisten sagten ab, obwohl sie zwar gern mitgekommen waeren aber sich vielleicht nicht unbedingt vorstellen koennen, mit einer Frau zur Indie zu gehen. So fragte Sally mich, weil sie weiss, dass ich noch nicht viel vom Land gesehen haben und keine Chance ungenutzt lasse, Australien kennenzulernen. Nachdem mein Chef die Zusage fuer die freien Tage gegeben hatte, steht nun endlich fest, dass wir Mittwoch nach der Arbeit mit einem unserer Firmenautos nach Brisbane losduesen werden und am darauffolgenden Dienstag wieder zurueck kommen.

Der Trip duerfte aus vielerlei Perspektive interessant werden. Erstens kommt Paul unser Chefmechaniker mit und schon das allein verspricht den einen oder anderen Lacher (und ist auch so ganz praktisch, man weiss ja nie, obs Probleme mit dem Auto geben koennte...). Wer Paul zum ersten Mal gegenuebersteht und seine Vorurteile unter Kontrolle hat, ist echt zu beneiden, denn auch ich hatte meine Zweifel. Paul ist von oben bis unten taetowiert, hat kaum Zaehne im Gesicht und sieht aus, als waere er gerade aus dem Knast entlassen wurden. ABER er ist einer der zuvorkommendensten und hilfsbereitesten Menschen, die ich je getroffen habe und wenn man sich erstmal an seinen Zynismus gewoehnt hat, sind die Gespraeche mit ihm sehr unterhaltsam! Sally warnte mich bereits vor, dass Paul die Fahrt ohne Uebernachtungspausen durchziehen moechte und nach einem kurzen Check mit Google Maps muss ich mich also auf eine Fahrt von ungefaehr 21 Stunden gefasst machen - tja das ist Australien, das Land der unendlichen Weiten! Ich hoffe nur, dass ich gegen seine Sturrheit ankomme und auch mal fahren darf!

In Brisbane selbst haben wir ja auch eine Maui & Britz Niederlassung und so wie es aussieht werden wir wohl im Haus einer der dortigen Kollegen uebernachten, was deutlich mehr Komfort verspricht, als die Naechte im Campervan zu verbringen. Indie 300 findet vom 23.-26.10. statt und so wie die Planung aussieht, werden wir wohl mit Mehrtagestickets dem Ereignis beiwohnen und trotzdem noch Zeit haben, die Umgebung zu erkunden. Der Akku fuer meine Kamera ist bereits aufgeladen und freu mich schon wie ein Honigkuchenpferd auf diesen Roadtrip!

Sunday, October 12, 2008

Tagesausflug zu den Dandenongs

Nach knapp 2 Wochen harter Arbeit, unzaehliger Ueberstunden und wenig Schlaf standen endlich mal wieder 2 freie Tage an. Da ich es kaum erwarten konnte, startete ich meine Planung bereits am Samstag noch waehrend der Arbeit, wenn ich gerade nichts zu tun hatte. Meine Kollegin Sally bekam das mit und fragte mich ganz entsetzt, ob ich wirklich vor haette, die 45km von Melbourne entfernten Dandenongs mit oeffentlichen Verkehrsmitteln zu erkunden. Nachdem ich meinte, mir bliebe ja kaum was anderes uebrig, studierte sie mal kurz die Auslastung unserer Vans fuer die naechsten paar Tage und meinte, ich koennte mir einen Breezer ausleihen, muesste ihn aber Montag morgen wieder zurueck bringen. Gesagt getan, ich schnappte mir den kleinen Flitzer und weil ich noch den ganzen Nachmittag zur Verfuegung hatte, nutze ich meine neu erworbene Mobilitaet und dueste zu Port Philip Bay und Williamstown zur Bilderjagd.

Am Samstag sollte es dann endlich zu meinem Tagestrip losgehen und ich hatte bereits alles vorbereitet. Mein Arbeitskollege Chris hatte mir am Samstag mit einer Engelsgeduld auf einer Karte den Weg aufgezeichnet und meinte noch grinsend, ich solle mich nicht verfahren. Schlaumeier Katja suchte sich dann ganz kurzfristig ne andere Route aus, die auf der Karte sehr viel kuerzer aussah und naja, was soll ich sagen, das grinsende Gesicht von Chris verfolgte mich waehrend der ganzen Fahrt, denn zwischenzeitlich wusste ich nicht so genau, wo ich mich eigentlich befand. Nach unendlichen Wendemanoevern und zusaetzlichem Karten studieren landete ich endlich auf dem richtigen Highway und konnte durchatmen. Lange Rede, kurzer Sinn, ich brauchte definitiv mehr als nur 45km zu den Dandenongs aber was solls, es war Sonntag, herrliches Wetter und ich befand mich in Entdeckerstimmung, also stoerte mich das alles herzlich wenig.

Im Dandenong National Park angekommen, stoppte ich hier und da um meiner Kamera ein wenig Auslauf zu geben und rastete im kleinen Ort Olinda, um den Protesten meines Magens klein beizugeben. Die meiste Zeit verbrachte ich in einer Anlage, die sich Sky High nennt und entdeckte die Umgebung. Die unzaehligen Familien mit ihren Autos, ausgepackte Picknick Koerbe und herumstreuende Hobbyfotografen liesen darauf schliesen, dass Sonntag ist und jeder einen freien Tag nutzt, um das schoene Wetter zu geniesen und mal aus der Stadt zu kommen. Die Sonne brannte gnadenlos und ich war ja vorbereitet gekommen und suchte meine Sonnencreme. Leider sieht der Deckel der Sonnencreme dem Deckel des Deodorants zum Verwechseln aehnlich und so konnte ich mit dem Deo nicht so besonders viel anfangen.... Um der Mittagssonne zu entkommen, parkte ich meinen Breezer ein wenig abseits und nahm ein kleines Nachmittagsnickerchen (hier nennt man das power nap!).

Gegen 5 Uhr fuhr ich wieder zum Sky High und baute diesmal die harten Geschuetze, mein Stativ, auf um den Sonnenuntergang und sehr viel spaeter die erlaeuchtete Stadt zu fotografieren. Nach dem spektakulaeren Sonnenuntergang musste ich mich noch ne ganze Weile in Geduld ueben, bevor die Lichter in der Stadt angeknipst wurden und ich munter drauf los schiesen konnte. Gegen 8.30 Uhr packte ich zusammen und machte mich auf den Nachhauseweg. Positiv hervorzuheben ist die Tatsache, dass ich bei weitem nicht so lange nach Hause brauchte, wie fuer den umgekehrten Weg am Morgen. So ganz ohne Verfahren schaffte ich es allerdings nicht. Nach all der Aufregung stoppte ich schnell noch bei McDoof, da ich nach dem Nachhausekommen gegen 10 Uhr nicht auch noch was zubereiten wollte. Ich war zwar muede, aber genuegend Energie zum Betrachten des Tageswerkes habe ich immer und so gings nach dem Anschauen meiner Bilder ins Bett.

Am naechsten Morgen stand ich frueh auf, um den Breezer zurueck auf Arbeit zu schaffen, fuhr mit dem Bus wieder nach Hause und kuemmerte mich um die wohl langweiligste Sache der Welt, die leider auch ab und zu mal in Angriff genommen werden muss: der Hausputz. Abwechslungsreicher haetten meine freien Tage nicht sein koennen!!!

Thursday, October 9, 2008

neuer Laptop und Arbeit bis zum Umfallen

Bevor Ihr Euch noch Sorgen um mein Wohlbefinden macht, moechte ich hiermit Lebenszeichen um den Erdball schicken und Euch mit Neuigkeiten fuettern. Mein Computerproblem hat sich endlich geloest, ich habe mir einen neuen Laptop gekauft und da ich seit Monaten nichts von den zahlreichen Dingen erledigen konnte, die ich geplant hatte, sitze ich nun fast jeden Abend am Laptop und kuemmere mich um meine Fotos, Musik usw.

Arbeitsmaessig bin ich maechtig im Stress, denn in Melbourne, oder um es genauer zu sagen auf Philip Island wurde der Grand Prix fuer die Motorraeder veranstaltet und da es dort unten kaum Unterkuenfte gibt, mieten sich Hinz und Kunz Campervans, in denen sie waehrend der Renntage naechtigen. Deshalb war bei uns fuer einige Tage der Teufel los, am 6.10. wurden 65 Campervans abgeholt und wir arbeiteten rund um die Uhr. Um die Leute bei Laune zu halten, hatten wir ein kleines BBQ auf dem Parkplatz angeschmissen und so konnten sie waehrend der Warterei ne Wurst verdruecken und selbst wir hatten zwischendurch ein paar Minuten Zeit, uns eine Wurst und ne Coke zu stipitzen. Die Tage, an denen die Campervans zurueck gebracht wurden, waren auch nicht ohne, weil jeder in Eile war und seinen Flieger nicht verpassen durfte, aber auch das haben wir durch hervorragende Teamarbeit gemeistert.

Jaegermeisterbomben waren die Ursache fuer den Absturz meiner Arbeitskollegin, die die Nacht vor dem Klo verbrachte und ich musste sie am naechsten Tag auf Arbeit fahren, weil sie sich dazu nicht imstande fuehlte. Den Abend zuvor hatten wir uns in Schale geschmissen und waren ausgegangen und wie schon einige Male zuvor hat der gute alte Jaegermeister den Verlauf der Dinge dramatisch veraendert.... Ist uebrigens immer wieder belustigend, Anglikaner bei der Aussprache des Wortes Jaegermeister zu hoeren!

Meinen letzten freien Tag habe ich ne halbe Odysee auf mich genommen, um mit dem Bus nach Brighton Beach zu gelangen und dort Bilder von den 'beruehmten' bunten Strandhaeusern zu machen. Der Weg zurueck nach Hause dauerte wie schon der Hinweg 1,5 Stunden und im Bus waere ich beinahe eingeschlafen.