Tuesday, January 12, 2010

was tut man, wenn es nichts zu tun gibt? Fotos schiessen!

So, diesen Beitrag fuers letzte Jahr moechte ich noch nachreichen. Zwischen Weihnachten und Silvester hatte ich recht viele freie Tage und da ich mit dem Wetter meist Glueck hatte, nutzte ich die Gelegenheit, packte mich ordentlich ein und begab mich meist abends mit dem Grossteil meines Kamera Equipments auf Fotosafari.

Vancouver hat leider in Sachen Weihnachten nicht viel zu bieten, zumindest nicht, wenn man es mit europaeischem Auge betrachtet. Ein Weihnachtsmarkt waere mal wieder was schoenes gewesen, aber sowas kennt man eben nur zu Hause. Was es hier zu Weihnachten gibt und die Leute total aus dem Haeuschen bringt, sind Lichterketten, Hunderte von geschmackslos geschmueckte Weihnachtsbaeume und die bekannten gingerbread houses (Lebkuchenhaeuser). Um Anschluss an Fotobegeisterte zu finden, schloss ich mich einer Fotogruppe bei ihrem Sonntagsspaziergang durch das weihnachtliche Vancouver an und war masslos enttaeuscht, liefen wir doch lediglich von einem Hotel zum anderen, um uns oben erwaehnte schlecht geschmueckte Baeume und Lebkuchenhaeuser anzuschauen. Dort kam ich mir freilich fehl am Platz vor, war ich doch eine der wenigen, die dort keine Fotos schoss. An dem ganzen Nachmittag habe ich vielleicht 10, maximal 20 Fotos geschossen und wer mich kennt, weiss, dass das NICHTS fuer meine Verhaeltnisse ist!

Was hier besonders beliebt ist, sind die zahlreichen Lichterketten, die wirklich alles schmuecken, von Baeumen angefangen, bis zu Turmspitzen, Brunnen, Haeuser natuerlich, Bruecken und alles was sich nicht wehren kann oder nahe genug an einem Stromverteiler gelegen ist. Wie man es aus amerikanischen Filmen kennt, sind die Wohnsiedlungen alle liebevoll geschmueckt, wobei sich einige Bewohner wohl eher im Krieg mit ihren Nachbarn befinden und jeder versucht, den anderen entweder mit der Anzahl seiner Lichterketten oder mit ausgefallenen Motiven zu uebertreffen. Die werden sich freuen, wenn sie ihre Stromrechnung kriegen, wird jetzt der ein oder andere denken. Ja die werden sich wirklich freuen, denn Strom ist hier total guenstig. Ich hab die Rechnung unserer Wohnung fuer den Monat Dezember gesehen und wir zahlen gerade mal 10 Dollar! Und das, wo zwei Laptops ununterbrochen am Strom haengen, der Fernseher auf Standby laeuft und vieles andere auch.

Ingesamt machte ich drei Abstecher zu verschiedenen Lichterketten - Schauplaetzen und zwar zu Bright Nights in Stanley Park, Canyon Lights bei der Capilano Suspension Bridge und Festival of Lights in den Van Dusen Botanical Gardens. Zahlreiche Nachtfotos gibts bei Picasa zu sehen, einfach auf den Titel dieses Beitrags klicken. Fuer diese Fotos habe ich mir viele Naechte um die Ohren geschlagen und stundenlang draussen gefroren, aber meiner Meinung nach war es das Wert!

Am Neujahrestag gab es dann noch ein kleines Highlight hier in Vancouver, und zwar das Neujehresschwimmen, auch als Eisbaerenschwimmen bezeichnet. Naja, ganz so kalt war es dann nicht, aber es regnete aus Kannen. Nicht, dass dies die Schwimmer im Wasser gestoert haette - aber als Zuschauer fand ich das nicht so witzig, denn nach 20 Minuten draussen war ich von oben bis unten durchnaesst und begab mich schnurstracks wieder nach Hause, um mich zu trocknen. Die Anzahl der Teilnehmer ueberraschte mich positiv, hatte ich doch mit einigen wenigen Verrueckten gerechnet, die sich bei diesen Temperaturen ins Nasse stuerzen wuerden. Ne denkste, es muessen hunderte gewesen sein! Und weil mir das ja sonst keiner glaubt, gibts davon auch ein Foto!

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