Wednesday, February 11, 2009

Die groesste Natuerkatastrophe in der Geschichte Victorias

Gestern morgen brannte eine wunderschoene rote Sonne am Himmel, die an die schrecklichen Ereignisse der letzten Tage hinwies. Brandstifter haben nun auch Feuer in der naeheren Umgebung Melbournes gelegt und die sich in der Luft befindlichen Rauchpartikel haben die Sonne in dieser extremen Farbe erscheinen lassen. Als ich heute morgen auf unsere Terrasse trat, bemerkte ich sofort den rauchigen Gestank und den Dunst am Himmel, der uns schon seit Tagen begleitet.

Eine Woche nach den schrecklichen Feuern und so viele Dinge haben sich geandert. Die Todesrate steht momentan bei ungefaehr 181. Leider kann das momentan keiner so genau sagen, weil noch soviele Leute vermisst werden. Leute, die in ihren Autos versuchten, dem sich in sekundenschnelle ausbreitenden Feuer zu enfliehen und es leider nicht mehr schafften. Leute, die unter der Schutt und Asche ihrer Heime begraben sind. 1834 Haushalte wurden zerstoert und ungefaehr 7500 Menschen sind obdachlos.

Einige Ortschaften sind komplett niedergebrannt und die Ueberlebenden haben ALLES verloren. Die Einwohner von Marysville durften heute zum ersten Mal zurueck in ihre Stadt, um sich der Realitaet zu stellen. Die meisten sagen, sie mussten es mit ihren eigenen Augen sehen, um zu begreifen, dass alles zerstoert ist, zu sehen wo sie ihre Liebsten verloren haben und um letztenendes mit allem abschliessen zu koennen. Um weitermachen zu koennen, sich ein neues Leben zu schaffen und alles neu aufzubauen.

Zu den Idioten, die einige der Feuer absichtlich gelegt haben, moechte ich mich gar nicht aeussern, ich hoffe nur, dass sie vor Ort mit der Misere konfrontiert werden und den Opfern Rede und Antwort fuer ihr Tun stehen muessen. Sie einfach nur hinter Schloss und Riegel zu stecken, ist meiner Meinung nach nicht Strafe genug!

Die Hilfsbereitschaft der Australier ist beeindruckend. Bereits in den ersten Tagen der Katastrophe waren soviele Lebensmittel und Kleidungsstuecke gespendet worden, dass man zu anderen Spenden aufrief: Hygiene-Artikel, Kochutensilien, Zelten, Decken usw. Auf Arbeit stellten wir einen 10-Liter Eimer auf, um Geldspenden zu sammeln und der erste Eimer war innerhalb eines Tages voll! Wir raeumten ausserdem unsere Lager aus und verpackten alles, was wir selbst nicht mehr benoetigen oder einfach nachkaufen koennen, in riesige Kisten, um diese an Leute zu geben, die es noetiger brauchen.

Einige aufmunternde stories gab es in all der Zeit auch und sie geben Hoffnung. Wahrscheinlich habt auch Ihr in Deutschland von Sam, der durstigen Koala Dame gehoert, die vom Feuerwehrmann David Tree gefunden und mit 3 Wasserflaschen gefuettert wurde. Wenn Ihr auf die Ueberschrift dieses Beitrags klickt, koennt Ihr Euch das Video dazu anschauen. Sam erlitt Verbrennungen dritten Grades an ihren Fuessen und wurde von Tierschutzorganisationen wieder aufgepaeppelt. Leider hatten andere tierische Einwohner nicht so viel Glueck uns so starben in den Feuern auch viele Hunde, Katzen, Kaengurus und andere Vertreter der australischen Tierwelt.

Informationen in deutscher Sprache zu den australischen Buschbraenden gibt es hier.

1 comment:

Anonymous said...

Hallo katja,solltest du das lesen sei gegrüßt.der tommy zachariae schreibt dir.ich wollt schon sehr lange mal schauen was du so treibst.deine mum hatte mal davon gesprochen,habs aber ziehmlich oft vergessen und dann verschoben.ich habs aber jetzt gefunden.ich muß sagen ich bin tief beeindruckt und neidisch.ich hab mir mal deine seite(n) angeschaut (noch nicht im detail)aber das was ich gesehen hab ist wirklisch sehr schön.es läst sich sehr schön lesen und deine bilder sind auch wirklich klasse.großes lob an dich wie du das so machst.ich hatte auch schon mal daran gedacht deutschland zu verlassen aber ich bin da wahrscheinlich eher „ein schisser“.aber reizvoll wäre das schon.hoffe alles ist gut weil so ganz ungefährlich ist das ganze ja net.

Liebe grüße,hoffe du kannst was mit dem namen anfangen J