Lungern See, Schweiz |
Kurz bevor ich dann endlich in Erlangen meine Arbeit aufnahm, genoss ich bei einem kurzen Camping Ausflug mit Katrin nochmal das schöne Sommerwetter. In Gunzenhausen und kurzer Entfernung zum Altmühlsee schlugen wir Katrins 4-Personen Zelt auf und fühlten uns neben unseren luxuriös ausgestatteten Nachbarn in Wohnmobilen und Wohnanhängern mit teilweise haushohen Zeltanbauten etwas klein und minialistisch. Gemacht haben wir an diesen Tagen nicht wirklich viel, schließlich stand die Erholung klar im Mittelpunkt. Das Sommerwetter haben wir am See deutlich genossen und an unserer Körperfarbe gearbeitet, dazu kamen Ausflüge mit dem Fahrrad um den Altmühlsee und mit dem Boot über den See. Der Große und der Kleine Brombachsee befinden sich in unmittelbarer Nähe und somit haben wir dem größeren der beiden ebenfalls einen Besuch abgestattet und auf einem Trimaran einen Ausflug auf dem Wasser gemacht.
Über die deutsche Camping Kultur haben wir öfter mal den Kopf geschüttelt. Katrin und ich sind im Geländewagen durchs australische Outback gereist, haben uns im engen Auto die Nächte um die Ohren geschlagen und mit Campingkocher täglich versucht, abwechslungsreicher als nur Nudeln mit Tomatensoße zu kochen. Strom gabs nur alle paar Tage, wenn man sich auf einem Campingplatz niederlaß und für den Stromanschluß auch bezahlte und wenn es keinen Strom gab, ging man eben mit der untergehenden Sonne ins Bett, da man im Dunkeln schlecht lesen kann. Küchen gab es auf den meisten Campingplätzen, sodaß man sein Abendessen eben auch mal etwas organisierter und mit weitaus mehr Platz zubereiten konnte und dem Camper mal für 10 Minuten entfliehen kann.
Hier in Deutschland sieht das alles ein bißchen anders aus. Eine Campingküche gibt es gar nicht; wenn man Glück hat findet man eine Spülküche zum Geschirrspülen. Dauercamper haben sich halbe Einfamilienhäuser errichtet und Kaffeemaschine, Mikrowelle und Toaster gehören genauso zur Ausstattung wie Fernseher, Radio und Laptop.
Jedem das seine, aber da bevorzuge ich doch lieber eine minimale Ausstattung und die Freiheit, damit problemlos herumfahren und verschiedene Gegenden besuchen zu können. Denn 2 oder 3 Wochen am selben Ort finde ich langweilig und meiner Meinung nach wurde der Wohnwagen dafür auch nicht konzipiert.
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Basel |
Ende August gings es dann noch für einen Kurztrip in die Schweiz. Meine ehemaligen Arbeitskollegen aus Vancouver, Antonia und Christian, lernten sich bei Fraserway kennen und lieben und gaben sich nun in der Schweiz das Ja-Wort. Fast alle Arbeitskollegen von Fraserway waren anwesend, einige kamen aus der Schweiz, ich aus Deutschland und Jennifer kam sogar extra aus Kanada eingeflogen. Christian hatte selbstverständlich seine Familie aus Deutschland da und Antonia ihre Verwandschaft aus der Schweiz. Wenn man soviel gereist ist wie ich und soviele Leute aus verschiedenen Ländern kennenlernt, ist einem schmerzlich bewußt, daß man die meisten von ihnen leider nicht wieder sehen wird. Desto mehr freute ich mich auf diese Hochzeit, da ich soviele von ihnen wiedersehen konnte. Solch eine Chance läßt man sich nicht entgehen! Das Hochzeitspaar hatte verständlicherweise nicht soviel Zeit für uns, da sie sich um all ihre Gäste kümmern mußten, aber es war toll, die anderen um mich zu haben und wieder über die guten alten Zeiten zu sprechen.
Der Abend verging wie im Flug und leider mußten wir uns viel zu früh voneinander verabschieden. Wer weiß, ob und wann wir uns alle wiedersehen werden....?!?!