Die letzte Woche stellte meine Geduld arg auf die Probe; Regen, Regen und noch mehr Regen. Ich konnte es einfach nicht mehr ertragen. Klar, Milford ist spektakulaer wenn es regnet und das war es auch, aber es nervt wenn die Klamotten nicht trocknen und man staendig eine nasse Jacke ueberziehen muss. Ist doch viel schoener ohne Jacke - da koennen mich sogar die Sandflies beisen!
In den letzten Wochen haben wir vermehrt Fiordland Crested Penguins gesichtet und ich habe die Gelegenheit genutzt, sie ausgiebig zu fotografieren. Sie werden uns bald verlassen, da ihre Jungen gross und alt genug sind, um nun mit ihren Eltern gemeinsam ins grosse weite Meer aufzubrechen und dort nach Nahrung zu suchen. Im Februar kommen sie noch einmal fuer einige Wochen fuer ihre Mauser zurueck nach Milford, um uns dann wieder bis naechsten Oktober Lebewohl zu sagen. Suesse kleine Kerle sind das!
Die Probleme mit meiner Bank sind uebrigens geklaert und nun muss ich aufpassen, dass ich nicht zuviel Geld ausgebe - jetzt wo ich endlich die Moeglichkeit dazu habe. Fuer meine naechsten freien Tage habe ich mir ein Auto gemietet und werde die Catlins unsicher machen. Ich war ja bereits vor vielen Jahren schon mal dort, freue mich aber darauf, wieder in diese landschaftlich reizvolle Gegend zurueckzukehren und viele Fotos zu machen. Was mich in diesen paar Tagen erwartet, koennt Ihr hier an dieser Stelle wie ueblich natuerlich nachlesen.
Was gibt es sonst noch? Gestern nach der Arbeit war ich mit meiner Arbeitskollegin Mihee kayaken. Wir sind zum Ende des Milford Tracks, Sandfly Point, gepaddelt und haben uns von den Sandflies beisen lassen. Leider ist es draussen auf dem Fiord wegen der starken Tagesbriese immer zu windig und das Wasser zu wellig am Nachmittag, deswegen mussten wir nach einer Alternative suchen. Ich hoffe aber, dass ich mal irgendwann an einem meiner freien Tage eine richtige Tour mitmachen kann, um dann auch mal mit den Profis raus in den Fiord zu paddeln.
So, das solls auch schon wieder gewesen sein. Kaum zu glauben uebrigens, dass in knapp einem Monat schon wieder Weihnachten ist. Habt Ihr auch das Gefuehl, dass dieses Jahr noch schneller vorueber ging als die letzten Jahre?
liebe Gruesse von Eurer Sonnenanbeterin!
Monday, November 22, 2010
Friday, November 5, 2010
in aelteren Beitraegen stoebern
Viele von Euch verfolgen ja schon seit einigen Jahren meinen Blog und werden sich vielleicht noch duester an aeltere Beitraege aus meiner Milford Zeit erinnern. Hier mal ein Link zu den Beitraegen aus dem Jahre 2006 (Oh Gott, wie die Zeit vergeht!); wenn Ihr weiter runter scrollt, kommen ganz interessante Beitraege zum Thema Fiordland National Park, was wir so den ganzen Tag arbeitstechnisch tun und was man sonst noch so in Milford anstellen kann. Wer Langeweile hat und ein paar meiner aelteren Berichte lesen will, darf sich gern austoben.
Viel Spass beim Lesen!
Viel Spass beim Lesen!
Wednesday, November 3, 2010
Die Sommersaison hat offiziell begonnen
Am 1. November hat hier in Milford ganz offiziell die Sommersaison begonnen. Was bedeutet das? Alle Cruiseanbieter haben ihre gesamte Bootsflotte in Betrieb und operieren im Sommerzeitplan mit maximalen Kapazitaeten. Fuer Southern Discoveries bedeutet das konkret, dass wir nun taeglich anstatt zwei Booten und 5 Touren mit 4 Booten und 11 Touren dabei sind. Das bedeutet ausserdem, dass die zwei waehrend des Winters auf Eis gelegten Boote nun wieder von oben bis unten geputzt, mit allen Produkten aufgestockt und cruisefertig gemacht werden muessen. Da wir neben dem Alltagsgeschaeft dafuer keine Zeit hatten, haben wir zwischenzeitlich einen Teamleader abgestellt sowie die Newbies (also die Crewneulinge) dazu verdonnert, beide Boote auf Vordermann zu bringen. Leider bekamen wir anderen zwei Teamleader keine Zeit, die Boote vor ihrem ersten Auslaufen mal gruendlich zu inspekzieren und so schrieb ich am ersten Tag des Sommers auf einem der Boote den ganzen Tag ueber eine Liste mit noch fehlenden Dingen. Inzwischen sind ein paar Tage ins Land gegangen und ich schreibe zwar noch immer an meiner Liste, aber ich bin ganz zuversichtlich, dass wir nun tatsaechlich alle wichtigen Dinge an Board haben und zu hundertprozent operieren koennen.
Der weltberuehmte Milford Track ist nun auch offiziell fuer die gefuehrten Touren der Oeffentlichkeit zugaenglich und wird alle paar Tage erschoepfte Wanderer nach Milford bringen, die ihre letzte Nacht in der Mitre Peak Lodge verbringen. Diese Leute haben es sehr viel besser als die individuellen Wanderer (zu denen auch ich vor einigen Jahren gehoerte) und die man oft sehr gut von den anderen unterscheiden kann. Sie sehen viel erschoepfter aus (muessen ja schliesslich auch ihre Sachen alle selber tragen) und ziehen meist eine strenge Duftwolke hinter sich her, da sie sich 4 Tage lang nicht duschen konnten. Mit dem Bus fahren sie dann zurueck nach Te Anau und die Busfahrer sind um diesen Job wirklich nicht zu beneiden! Vor einigen Jahren bin ich mal mit dem Bus mitgefahren und habe es nur am geoeffneten Fenster ausgehalten.
DOC (Department of Conservation) verfolgt in Milford schon seit einigen Jahren eine vehemente Verfolgung von tierischen Uebeltaetern, die der heimischen und vorm Aussterben bedrohten Vogelwelt das Leben schwer machen und verteilt Fallen fuer Possum und vorallem Stoat (kleine wieselaehnliche Tierchen, die Weka (Waldhuhn) und Kiwi Eier fressen). Dies scheint sich hervorragend auf die Vogelpopulation auszuwirken, denn DOC meldet, dass es wieder mehr Kiwi in der Milford Region gibt. Ausserdem hat sich die Weka Population gut entwickelt und man sieht sie recht haeufig ueber den Parkplatz flitzen oder vor unserer Kueche sitzen. Einige Nachbarn melden, dass die Wekas unter ihrer Veranda leben und sich ab und zu mal selbst einladen; einfach ins Haus laufen, sich in aller Seelenruhe umschauen, ein Haeufchen setzen (als Gastgeschenk sozusagen) und das Haus dann wieder verlassen.
In Milford wird sich im naechsten Jahr uebrigens viel veraendern. Zum besseren Schutz vor Ueberschwemmungen wird ein Teil Milfords um einige Meter angehoben werden, was erhebliche Bautaetigkeit mit sich bringen wird, da die dort befindlichen Haeuser abtransportiert werden und Unmengen von Schutt und Auffuellmaterial bewegt werden muessen. Zum Glueck betrifft das nicht den Teil von Milford, in dem ich lebe, sodass ich ausser den Baufahrzeugen davon nicht viel mitbekommen werde. Laut DOC sind fuer die ganzen Bauarbeiten 12 Monate angeschlagen und ich bin mal gespannt, ob sie diesen Plan einhalten koennen. Noetig ist das ganze deshalb, weil mehrere Fluesse in den Fjord muenden, deren Verlauf ueber die Jahrzehnte veraendert wurde, um der Infrarstruktur in Milford gerecht zu werden. Nach heftigem Regen und der Schneeschmelze tragen diese Fluesse zuviel Wasser und gefaehrden die vorhandene Infrarstruktur in Milford. Ueber den Verlauf der Dinge werde ich Euch auf dem Laufenden halten.
Der weltberuehmte Milford Track ist nun auch offiziell fuer die gefuehrten Touren der Oeffentlichkeit zugaenglich und wird alle paar Tage erschoepfte Wanderer nach Milford bringen, die ihre letzte Nacht in der Mitre Peak Lodge verbringen. Diese Leute haben es sehr viel besser als die individuellen Wanderer (zu denen auch ich vor einigen Jahren gehoerte) und die man oft sehr gut von den anderen unterscheiden kann. Sie sehen viel erschoepfter aus (muessen ja schliesslich auch ihre Sachen alle selber tragen) und ziehen meist eine strenge Duftwolke hinter sich her, da sie sich 4 Tage lang nicht duschen konnten. Mit dem Bus fahren sie dann zurueck nach Te Anau und die Busfahrer sind um diesen Job wirklich nicht zu beneiden! Vor einigen Jahren bin ich mal mit dem Bus mitgefahren und habe es nur am geoeffneten Fenster ausgehalten.
DOC (Department of Conservation) verfolgt in Milford schon seit einigen Jahren eine vehemente Verfolgung von tierischen Uebeltaetern, die der heimischen und vorm Aussterben bedrohten Vogelwelt das Leben schwer machen und verteilt Fallen fuer Possum und vorallem Stoat (kleine wieselaehnliche Tierchen, die Weka (Waldhuhn) und Kiwi Eier fressen). Dies scheint sich hervorragend auf die Vogelpopulation auszuwirken, denn DOC meldet, dass es wieder mehr Kiwi in der Milford Region gibt. Ausserdem hat sich die Weka Population gut entwickelt und man sieht sie recht haeufig ueber den Parkplatz flitzen oder vor unserer Kueche sitzen. Einige Nachbarn melden, dass die Wekas unter ihrer Veranda leben und sich ab und zu mal selbst einladen; einfach ins Haus laufen, sich in aller Seelenruhe umschauen, ein Haeufchen setzen (als Gastgeschenk sozusagen) und das Haus dann wieder verlassen.
In Milford wird sich im naechsten Jahr uebrigens viel veraendern. Zum besseren Schutz vor Ueberschwemmungen wird ein Teil Milfords um einige Meter angehoben werden, was erhebliche Bautaetigkeit mit sich bringen wird, da die dort befindlichen Haeuser abtransportiert werden und Unmengen von Schutt und Auffuellmaterial bewegt werden muessen. Zum Glueck betrifft das nicht den Teil von Milford, in dem ich lebe, sodass ich ausser den Baufahrzeugen davon nicht viel mitbekommen werde. Laut DOC sind fuer die ganzen Bauarbeiten 12 Monate angeschlagen und ich bin mal gespannt, ob sie diesen Plan einhalten koennen. Noetig ist das ganze deshalb, weil mehrere Fluesse in den Fjord muenden, deren Verlauf ueber die Jahrzehnte veraendert wurde, um der Infrarstruktur in Milford gerecht zu werden. Nach heftigem Regen und der Schneeschmelze tragen diese Fluesse zuviel Wasser und gefaehrden die vorhandene Infrarstruktur in Milford. Ueber den Verlauf der Dinge werde ich Euch auf dem Laufenden halten.
ein Paket Update
Da viele von Euch mit meiner Leidensgeschichte um verloren gegangene Pakete mitgefiebert haben, moechte ich die Gelegenheit nutzen und Euch ueber den Ausgang dieser Geschichte unterrichten. Checkt man auf der Homepage von DHL Deutschland werden beide Pakete noch immer als unzustellbar angezeigt, obwohl sie sich schon seit einiger Zeit in meiner Obhut befinden. Sie trafen 2 Tage getrennt voneinander in Milford ein und ich war superhappy. Ich hatte mich bereits mit DHL in Neuseeland in Verbindung gesetzt und die meinten nur, dass sie mir nicht helfen koennten, da die Pakete nicht mit DHL Express versendet wurden. Die DHL Dame aus Deutschland hatte sich auch nicht noch mal gemeldet und ich hatte das Gefuehl, dass sich keiner so richtig kuemmert und zustaendig fuehlt. Das System muss auf alle Faelle verbessert werden, schliesslich nuetzt einem das beste Trackingsystem nichts, wenn die Trackingnummern nach Grenzueberschreitung ihre Geltung verlieren und die Pakete in einem anderen Land andere Nummern bekommen, die dem Ursprungsland nicht gelaeufig sind. Ich kam mir ziemlich verarscht vor und so richtig verantwortlich fuehlte sich auch niemand. Das naechste Mal werde ich mich einfach ueberraschen lassen und keinen Status mehr checken - so wie das vor vielen Jahren ohne den ganzen Technik Kram ueblich war.
Bis mein Alltag hier ohne nervende Zwischenfaelle verlaeuft, werden wohl noch ein paar Wochen ins Land gehen. Denn ich schlage mich momentan noch mit der bnz (Bank of New Zealand) rum, die es sehr gut verstehen, mir das Leben schwer zu machen. Mein vor vielen Jahren in Auckland eroeffnetes Bankkonto wurde problemlos von der bnz in Queenstown wiedereroeffnet mit der Zusage, dass die unterschiedlichen Bankleitzahlen kein Problem darstellen wuerden und sie mich trotzdem betreuen koennten. Waere ich damals mal nicht so voreilig erleichtert gewesen! Ein paar Tage spaeter (ich befand mich bereits in Milford) bekam ich eine Email die mich aufforderte, meine neue Bankkarte in Auckland abzuholen. Nun ja, das ist ein bisschen weit, nicht wahr? Ich rief die Herrschaften an und nach langem Hin und Her wurde mir versichert, dass sie die Karte auch zu mir schicken koennten. Leider wurde das im System ein bisschen falsch eingegeben und sie haben mir eine Ersatzkarte ausgestellt. Das Ergebnis ist nun folgendes. Gestern bekam ich beide Karten und die mitgelieferten Briefe widersprechen sich. Im ersten Brief steht, dass ich meine Karte sofort nutzen kann, da ich damals in Queenstown bereits eine PIN Nummer darauf geladen habe (hier in Neuseeland kann man sich seine PIN selbst aussuchen). Im zweiten Brief steht, dass ich zum Aufladen einer PIN Nummer in eine Niederlassung kommen muss, da es sich um eine Ersatzkarte handelt. Kurzerhand habe ich heute mal beide Karten ausprobiert, um den Wahrheitsgehalt von Brief eins oder zwei zu bestaetigen und leider sieht es wohl so aus, dass ich nach Te Anau oder nach Queenstown fahren muss. Toll, die naechste Niederlassung ist ein paar hundert Kilometer entfernt, ich komme nur alle 2 Wochen aus Milford raus und dummerweise fallen meine freien Tage momentan immer auf ein Wochenende! Eigentlich ne ganz sichere Situation momentan, ich habe zwar Geld auf meinem Konto, komme aber nicht ran und kann es somit auch nicht ausgeben.
Ich frage mich, was sonst noch schief gehen kann. Das Re-Aktivieren meiner Steuernummer ging viel zu problemlos von statten, vielleicht sollte ich mich in Zukunft auch hier auf ein paar Zwischenfaelle gefasst machen...
Bis mein Alltag hier ohne nervende Zwischenfaelle verlaeuft, werden wohl noch ein paar Wochen ins Land gehen. Denn ich schlage mich momentan noch mit der bnz (Bank of New Zealand) rum, die es sehr gut verstehen, mir das Leben schwer zu machen. Mein vor vielen Jahren in Auckland eroeffnetes Bankkonto wurde problemlos von der bnz in Queenstown wiedereroeffnet mit der Zusage, dass die unterschiedlichen Bankleitzahlen kein Problem darstellen wuerden und sie mich trotzdem betreuen koennten. Waere ich damals mal nicht so voreilig erleichtert gewesen! Ein paar Tage spaeter (ich befand mich bereits in Milford) bekam ich eine Email die mich aufforderte, meine neue Bankkarte in Auckland abzuholen. Nun ja, das ist ein bisschen weit, nicht wahr? Ich rief die Herrschaften an und nach langem Hin und Her wurde mir versichert, dass sie die Karte auch zu mir schicken koennten. Leider wurde das im System ein bisschen falsch eingegeben und sie haben mir eine Ersatzkarte ausgestellt. Das Ergebnis ist nun folgendes. Gestern bekam ich beide Karten und die mitgelieferten Briefe widersprechen sich. Im ersten Brief steht, dass ich meine Karte sofort nutzen kann, da ich damals in Queenstown bereits eine PIN Nummer darauf geladen habe (hier in Neuseeland kann man sich seine PIN selbst aussuchen). Im zweiten Brief steht, dass ich zum Aufladen einer PIN Nummer in eine Niederlassung kommen muss, da es sich um eine Ersatzkarte handelt. Kurzerhand habe ich heute mal beide Karten ausprobiert, um den Wahrheitsgehalt von Brief eins oder zwei zu bestaetigen und leider sieht es wohl so aus, dass ich nach Te Anau oder nach Queenstown fahren muss. Toll, die naechste Niederlassung ist ein paar hundert Kilometer entfernt, ich komme nur alle 2 Wochen aus Milford raus und dummerweise fallen meine freien Tage momentan immer auf ein Wochenende! Eigentlich ne ganz sichere Situation momentan, ich habe zwar Geld auf meinem Konto, komme aber nicht ran und kann es somit auch nicht ausgeben.
Ich frage mich, was sonst noch schief gehen kann. Das Re-Aktivieren meiner Steuernummer ging viel zu problemlos von statten, vielleicht sollte ich mich in Zukunft auch hier auf ein paar Zwischenfaelle gefasst machen...
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