vom ganz normalen Alltag

Bevor hier wilde Geruechte ueber mein Verbleiben kursieren - angefangen von kurzfristig des Landes verwiesen, im Busch verloren gegangen, von giftigen Schlangen gebissen worden, Hals ueber Kopf verliebt und zu beschaeftigt ihren Blog zu schreiben (schoen waers!), von Aboriginies entfuehrt und auf dem Lagerfeuer schmackhaft zubereitet worden (und wenn man einem Bericht Glauben schenken darf, den ich letztens im Fernsehen gesehen habe, essen die wirklich alles!) oder in einem der zahlreichen Buschfeuer verbrannt - moechte ich mich mal wieder zu Wort melden und alle Zweifel aus dem Weg raeumen. Mir gehts gut und mal abgesehen davon, dass ich fast ununterbrochen arbeite, jeden Abend hundemuede nach Hause komme und morgens kaum aus dem Bett komme und mich entsetzt frage, wer denn die Uhr vorgestellt hat, kann ich mich nicht beklagen.

Die Tourismusbranche hier in Australien kann sich ueber die Wirtschaftskrise kaum beschweren, denn momentan haben wir soviele Buchungen wie nie zuvor. Grund dafuer ist, dass sich viele Australier das Reisen ins Ausland nicht mehr leisten koennen und nun lieber das eigene Land erkunden wollen. Zudem haben wir noch immer sehr viele internationale Touristen und darunter sehr viele Europaer, so dass ich mich manchmal frage, ob denn die Krise wirklich so schlimm ist, wie immer jeder behauptet! Krise hin oder her, wir koennen uns nicht beklagen, schliesslich ist es gut fuer den Umsatz, allerdings schlecht fuer die freien Tage. Nun ja, irgendwann ist diese Zeit auch mal vorbei und dann werden auch meine Stunden zurueck gehen, deswegen arbeite ich momentan so viel wie moeglich, um die spaeteren Verluste auszugleichen und genug fuer den Nachhauseflug und fuer meinen spaeteren Kanadatrip zu sparen.

Die Frage nach meinen Aktivitaeten waehrend meiner freien Tage eruebrigt sich auch fast von allein, denn diese werden mit langem Schlafen, einkaufen, liegengebliebenen Kram erledigen und manchmal fotografieren verbracht. Ausserdem planen Katrin und ich ja auch noch unseren Trip nach Darwin im Mai und somit bleibt kaum Zeit fuer irgendwas anderes.

Nach der fast unertraeglichen Hitze brach letzte Woche eine Kaeltewelle ueber uns herein, die uns tagsueber Temperaturen von gerademal 21 Grad Celcius beschwerten. Ihr schmunzelt vielleicht, wenn Ihr das lest, aber vergesst nicht, das hier ist Australien und sollte um einiges heiser sein! Nachts hatte ich sogar meine Heizdecke an - das erste Mal in diesem Jahr!!! Ich fuerchte, der Sommer versucht sich klamm und heimlich aus dem Staub zu machen.