Während meines
Asien Urlaubs in 2012 verschickte ich mehrere Pakete mit Souvenirs nach
Deutschland, da ich ansonsten mein Gepäcklimit deutlich überschritten hätte. 2
verschickte Pakete aus Vietnam kamen nach langer Wartezeit an, mein Paket aus
Thailand ist noch immer verschwunden. Hier der bisherige Leidensweg:
- Am
07.09.2012 verschickte ich aus einem kleinen DHL Servicebüro in Chiang Mai mein
4kg schweres Paket und bekam einen Beleg, der allerdings noch keine tracking
Nummer enthielt. Diese würde erst in Hong Kong vergeben und man würde mir diese
per Email später mitteilen. Dies tat man auch einige Tage später und ich war
überzeugt, daß von nun an nichts mehr schiefgehen könnte. Die Nummer ist CP855608146HK
- In
den darauffolgenden Wochen checkte ich immer mal wieder den Verlauf der Sendung
anhand der tracking Nummer und bemerkte den Vermerk, daß der Empfänger (meine
Mutter) benachrichtigt sei und man auf die Abholung des Pakets wartete. Meine
Mutter hatte allerdings keine Benachrichtigung erhalten und erkundigte sich auf
unserer Post. Dort lag kein Paket vor.
- Für
meine Mutter begann ein Marathon an Anfragen bei der Post. Diese bestätigten, daß
die Sendung am 20.09.12 erstmals in Deutschland gescannt wurde und am 24.09.12
an das zuständige Binnenzollamt geschickt wurde. Dort lag es dann eine ganze
Weile rum und am 05.10.12 schickte der Zoll das Paket nach Hong Kong zurück; am 22.10.13
verließ es Deutschland. Das zuständige Binnenzollamt ist übrigens das Zollamt in
Suhl/Goldlauter, es befand sich also schon in der richtigen Stadt! Beim Zoll
meinte man, daß nicht sie, sondern die DHL die Benachrichtigung zur Abholung
verschickt und da sie keine Lagermöglichkeiten hätten würden die Pakete nach 14
Tage wieder zurück an die DHL geschickt. Bei einem weiteren Gespräch mit dem
Zoll stellte sich heraus, daß das Paket angeblich unzustellbar war, weil sie
die Adresse nicht lesen konnten. Anstatt An der Stirn stand da An der Strut und
diese Adresse gibt es in Suhl nicht.
Allerdings kann ich das nicht ganz nachvollziehen, denn die Dame in Chaing Mai,
Thailand hat mir später nochmal per Email die Versandadresse bestätigt und da war
kein Fehler drin.
- Ich
kann mir gut vorstellen, daß das Paket `falsch adressiert` war, denn wie mir
das in Thailand erklärt wurde, wird das Paket in Hong Kong neu aufgegeben und
dabei eventuell auch neu adressiert. Kann also gut möglich sein, daß sich die
Chinesen beim Abschreiben der Adresse nicht soviel Mühe gegeben haben. Warum man
aber in einer relativ kleinen Stadt wie Suhl nicht mal die Mühe machen kann und
nach einem Namen im Telefonbuch suchen kann ist mir ein Rätsel, soviele Leute
mit den gleichen Namen gibt’s hier nicht.
- Zu
dem Zeitpunkt lebte ich noch in Neuseeland und versuchte von dort aus, mit Hong
Kong in Kontakt zu treten um herauszufinden, wo sich mein Paket genau befindet.
Der letzte Stand vom Dezember 2012 war, daß sich das Paket in Hong Kong
befindet und momentan die weiteren Versandkosten ermittelt würde. Weitere
Angaben dürfe man mir aber nicht machen, da ich nicht nachweisen kann, daß ich
der Absender des Pakets bin. Das liegt zum einen daran, daß ich keinen Beleg
mit der tracking Nummer habe, da diese ja erst in Hong Kong vergeben wurde und
nicht in Thailand. Und außerdem wurde das Paket zwischenzeitlich von Deutschland
zurückgeschickt, also wäre die DHL Deutschland oder der Zoll rein technisch
gesehen der Absender.
- Alle
erdenklichen Formulare wurden unsererseits ausgefüllt, zum einen ein „Aufnahmebogen
für Kundenanliegen“ bei unserer zuständigen Postbankfiliale, eine
Abtretungserklärung meinerseits an meine Mutter, damit sie die Dinge in
Deutschland in meinem Namen regeln darf und das wichtigste, der Nachforschungsauftrag
- Im
April 2013 bestätigt die DHL den Nachforschungsauftrag erhalten zu haben und
teilt uns stolz mit, „In der Zwischenzeit haben wir den Vorgang für Sie
überprüft und herausgefunden, daß die oben genannte Sendung an das Absenderland
Hong Kong zurückgeschickt worden ist.“ Das wußten wir bereits im Oktober! Wenn die Post solange braucht, einen so einfachen
Sachverhalt zu überprüfen, sehe ich meine Chancen für das Auffinden meines
Pakets schwinden.
- Meine
Mutter legte daraufhin Widerspruch ein mit der Begründung, daß sie mit dieser Nachricht
nichts anfangen könne und das Paket einfach wieder nach Suhl verschickt werden
soll.
- Standardschreiben
der DHL als Antwort: Hong Kong hätte
noch nicht auf den Nachforschungsantrag noch auf die Erinnerung reagiert. Sie
bitten um Verständnis, daß man ohne die Nachforschungsergebnisse aus dem
Ausland keine endgültige Auskunft über den Verbleib der Sendung machen könne. Und jetzt das beste: „Sollten Sie trotzdem
bereits jetzt Haftungsansprüche geltend machen wollen, bitten wir Sie, sich
direkt an die zuständige Postgesellschaft im Ausland zu wenden. Sie erreichen
Sie wie folgt: General Post Office, Hong Kong, HONG KONG“
- Im Juni
2013 verfaßte ich einen 2 seitigen Brief an die DHL mit der Frage, was denn nun
Stand der Sache sei, daß ich keine Haftungsansprüche in Hong Kong geltend mache
weil ich der Meinung bin, daß DHL Deutschland den Bockmist fabriziert habe und
deshalb zahlen sollte. Außerdem meinte ich etwas sarkastisch, ob sie denn ihre
Nachforschungsanfrage auch an die sehr generell gehaltende Hong Kong Adresse
geschickt hätten und ob sie sich nicht vielleicht auch gefragt hätten, ob das
dort überhaupt angekommen sei. Als Antwort erhielten wir nun schon zum dritten
Mal den gleichen Standardbrief mit der Bitte, Haftungsansprüche in Hong Kong
geltend zu machen. Da war ich wirklich wütend, die haben doch den Brief
überhaupt nicht gelesen! Und auf meine Frage, wo in Deutschland ich
Regressansprüche geltend machen kann, hat man auch nicht geantwortet.
- Ich fühle mich von der DHL echt verarscht. Zum einen kann mir die Arbeitsweise der DHL im internationalen Paketversand nicht zu Lasten gelegt werden. Kann ja gut möglich sein, daß kleine Servicebüros irgendwo im thailändischen Niemandsland ihre Pakete erst von Bangkok nach Hong Kong verschicken und von dort aus weiterverschickt wird. Aber daß ich bei diesem Vorgang keinen Beleg habe, der mich als tatsächlichen Absender ausweißt, fällt mir voll auf die Füße und ich kann nichts dagegen tun. Die Dame in Chiang Mai war so nett und hat mir eine offizielle Bestätigung zukommen lassen, daß das Chiang Mai Büro meine Sendung mit DHL Global Mail verschickt habe, aber das reicht angeblich nicht aus.
- Ich fühle mich von der DHL echt verarscht. Zum einen kann mir die Arbeitsweise der DHL im internationalen Paketversand nicht zu Lasten gelegt werden. Kann ja gut möglich sein, daß kleine Servicebüros irgendwo im thailändischen Niemandsland ihre Pakete erst von Bangkok nach Hong Kong verschicken und von dort aus weiterverschickt wird. Aber daß ich bei diesem Vorgang keinen Beleg habe, der mich als tatsächlichen Absender ausweißt, fällt mir voll auf die Füße und ich kann nichts dagegen tun. Die Dame in Chiang Mai war so nett und hat mir eine offizielle Bestätigung zukommen lassen, daß das Chiang Mai Büro meine Sendung mit DHL Global Mail verschickt habe, aber das reicht angeblich nicht aus.
- Wieso
greift denn bei der Post keiner mal zum Telefonhörer und versucht, einen
zuständigen Mitarbeiter in Hong Kong ans Telefon zu bekommen? Ist mir schon
klar, daß Nachforschungsaufträge in Papierform gern mal in die Wiedervorlage
gelegt werden oder auf mysteriöse Weise verschwinden. Wenn man aber jede Woche durch einen Telefonanruf aus Deutschland genervt wird, fühlt man sich eher
mal gezwungen, seine Arbeit zu tun.
- Das
nächste Problem ist der Haftungsanspruch, den ich angeblich in Hong Kong
geltend machen soll. Da es sich bei dem Inhalt des Pakets um Souvenirs handelt,
habe ich keine Belege über deren Wert. Ich habe zwar meine eigene
Kostenaufstellung aus dem Urlaub, in der steht, wie viel ich für die Souvenirs
ausgegeben habe, aber der Post wird das wohl kaum ausreichen. Ich kann also den
Wert der Sendung nicht nachweisen und bin mir ziemlich sicher, daß sich dies
als Problem herausstellen wird.
- Meine
Frage ist, was kann ich noch tun? Ich bin es leid, mit Standardschreiben abgespeist
zu werden und will, daß endlich mal jemand anfängt, seine Arbeit zu tun.
Niemand fühlt sich zuständig und jeder schiebt es auf den anderen. Ich bin mir
ziemlich sicher, daß aus Hong Kong keine Antwort kommen wird, denn mal ganz
ehrlich, sie wäre sonst schon längst eingetroffen. Wo kann ich sonst noch Dampf
ablassen und noch viel wichtiger, wo in Deutschland kann ich Haftungsansprüche
geltend machen? Ich sehe es nicht ein, warum ich dies in Hong Kong machen soll,
wo sowieso nicht geantwortet wird und außerdem ist das ganze Theater ja erst in
Deutschland entstanden, wer auch immer jetzt der Auslöser war (DHL oder Zoll,
sie haben beide geschlafen!).
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