Nach knapp 2 Wochen harter Arbeit, unzaehliger Ueberstunden und wenig Schlaf standen endlich mal wieder 2 freie Tage an. Da ich es kaum erwarten konnte, startete ich meine Planung bereits am Samstag noch waehrend der Arbeit, wenn ich gerade nichts zu tun hatte. Meine Kollegin Sally bekam das mit und fragte mich ganz entsetzt, ob ich wirklich vor haette, die 45km von Melbourne entfernten Dandenongs mit oeffentlichen Verkehrsmitteln zu erkunden. Nachdem ich meinte, mir bliebe ja kaum was anderes uebrig, studierte sie mal kurz die Auslastung unserer Vans fuer die naechsten paar Tage und meinte, ich koennte mir einen Breezer ausleihen, muesste ihn aber Montag morgen wieder zurueck bringen. Gesagt getan, ich schnappte mir den kleinen Flitzer und weil ich noch den ganzen Nachmittag zur Verfuegung hatte, nutze ich meine neu erworbene Mobilitaet und dueste zu Port Philip Bay und Williamstown zur Bilderjagd.
Am Samstag sollte es dann endlich zu meinem Tagestrip losgehen und ich hatte bereits alles vorbereitet. Mein Arbeitskollege Chris hatte mir am Samstag mit einer Engelsgeduld auf einer Karte den Weg aufgezeichnet und meinte noch grinsend, ich solle mich nicht verfahren. Schlaumeier Katja suchte sich dann ganz kurzfristig ne andere Route aus, die auf der Karte sehr viel kuerzer aussah und naja, was soll ich sagen, das grinsende Gesicht von Chris verfolgte mich waehrend der ganzen Fahrt, denn zwischenzeitlich wusste ich nicht so genau, wo ich mich eigentlich befand. Nach unendlichen Wendemanoevern und zusaetzlichem Karten studieren landete ich endlich auf dem richtigen Highway und konnte durchatmen. Lange Rede, kurzer Sinn, ich brauchte definitiv mehr als nur 45km zu den Dandenongs aber was solls, es war Sonntag, herrliches Wetter und ich befand mich in Entdeckerstimmung, also stoerte mich das alles herzlich wenig.
Im Dandenong National Park angekommen, stoppte ich hier und da um meiner Kamera ein wenig Auslauf zu geben und rastete im kleinen Ort Olinda, um den Protesten meines Magens klein beizugeben. Die meiste Zeit verbrachte ich in einer Anlage, die sich Sky High nennt und entdeckte die Umgebung. Die unzaehligen Familien mit ihren Autos, ausgepackte Picknick Koerbe und herumstreuende Hobbyfotografen liesen darauf schliesen, dass Sonntag ist und jeder einen freien Tag nutzt, um das schoene Wetter zu geniesen und mal aus der Stadt zu kommen. Die Sonne brannte gnadenlos und ich war ja vorbereitet gekommen und suchte meine Sonnencreme. Leider sieht der Deckel der Sonnencreme dem Deckel des Deodorants zum Verwechseln aehnlich und so konnte ich mit dem Deo nicht so besonders viel anfangen.... Um der Mittagssonne zu entkommen, parkte ich meinen Breezer ein wenig abseits und nahm ein kleines Nachmittagsnickerchen (hier nennt man das power nap!).
Gegen 5 Uhr fuhr ich wieder zum Sky High und baute diesmal die harten Geschuetze, mein Stativ, auf um den Sonnenuntergang und sehr viel spaeter die erlaeuchtete Stadt zu fotografieren. Nach dem spektakulaeren Sonnenuntergang musste ich mich noch ne ganze Weile in Geduld ueben, bevor die Lichter in der Stadt angeknipst wurden und ich munter drauf los schiesen konnte. Gegen 8.30 Uhr packte ich zusammen und machte mich auf den Nachhauseweg. Positiv hervorzuheben ist die Tatsache, dass ich bei weitem nicht so lange nach Hause brauchte, wie fuer den umgekehrten Weg am Morgen. So ganz ohne Verfahren schaffte ich es allerdings nicht. Nach all der Aufregung stoppte ich schnell noch bei McDoof, da ich nach dem Nachhausekommen gegen 10 Uhr nicht auch noch was zubereiten wollte. Ich war zwar muede, aber genuegend Energie zum Betrachten des Tageswerkes habe ich immer und so gings nach dem Anschauen meiner Bilder ins Bett.
Am naechsten Morgen stand ich frueh auf, um den Breezer zurueck auf Arbeit zu schaffen, fuhr mit dem Bus wieder nach Hause und kuemmerte mich um die wohl langweiligste Sache der Welt, die leider auch ab und zu mal in Angriff genommen werden muss: der Hausputz. Abwechslungsreicher haetten meine freien Tage nicht sein koennen!!!
2 comments:
Liebe Katja, das Verfahren oder auch Verlaufen scheint doch bei uns in der Familie zu liegen. Aber Du haettest uns doch wenigstens Deinen Flitzer, der Dich zum Ausflug hin und auch wieder zurück gebracht hat, fotographieren koennen. Aber ich denke, dass Du das noch nachholst. Zu Eurem eventuell geplanten BBQ, laut Katrin, koennten wir ja Thüringer Bratwürste beisteuern. Ha, Ha, ich weiss!!! Tschüss bis zum nächsten Telefonat, Mutti
hi katja,
auch wenn meine neuseelandzeit schon lange, lange wieder vorbei ist, so schau ich doch immer mal wieder bei dir hier vorbei und freu mich, dass du so tolle sachen down under erlebst!
wünsch dir alles gute für deine weitere zeit, wo deine reisepläne dich auch immer hinbringen werden!
ich vermisse neuseeland und australien :-( du hast es gut!
liebe grüße
kathrin (stekath aus dem nz-forum, schon lang her :-))
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