Wednesday, December 2, 2009

Ein Staendchen zum Geburtstag und was es sonst noch so Neues gibt

Lange lange habe ich nichts von mir hoeren lassen und moechte Euch mit diesem Eintrag auf dem Laufenden halten. Obwohl ich noch keine besorgten Anfragen bezueglich meines Wohlbefindens erhalten habe...... Was ist denn los mit Euch? Entweder ist es Euch noch gar nicht aufgefallen (Schande!) oder Ihr wisst, dass ich mich schon irgendwie durchschlage und es keinen Grund zur Besorgnis gibt (okay, das lasse ich durchgehen!).

Erstmal das Wichtigste vorneweg, mein Opa feiert heute seinen 80. Geburtstag (heute fuer deutsche Zeit, fuer Kanada eigentlich erst morgen) und ich wuensche ihm Alles alles Gute und vorallem lang anhaltende Gesundheit! Hoch soll er leben, hoch soll er leben, dreimal hoch!!!!! Leider kann ich heute aus bekannten Gruenden nicht in Suhl sein, aber in Gedanken weile ich bei Dir!

Auch wenn ich auf keinen Fall moechte, dass die Beschwerden bezueglich des Wetters zur Norm werden, muss ich noch einmal darauf hinweisen, wie schrecklich es das Wetter in den letzten Wochen mit mir gemeint hat. Pro Woche gab es leider gerade mal einen Tag ohne Regen und auch dieser war grau und wolkenverhangen, aber mit was gibt man sich nicht alles zufrieden, wenn man schlimmeres gewohnt ist?!?!?! Kalt geworden ist es auch, das Thermometer steigt nicht mehr ueber 10 Grad und so richtig wundern sollte mich das eigentlich nicht, schliesslich nennt man das Winter. Aber bitte habt Nachsehen mit mir, die letzten 4 Jahre hatte ich keinen richtigen Winter mehr und muss mich erst wieder an das staendige Frieren gewoehnen.

Aber nun die Ueberraschung; was soll ich sagen, seit Anfang dieser Woche hat es nicht mehr geregnet und ein seltener Anblick tat sich auf; der Blick auf die Berge, die Vancouver umgeben und seit Wochen mit Schnee bedeckt sind. Dies haben sie allerdings mehr oder weniger still und leise getan, weil man in Vancouver, aufgrund der vielen Wolken, davon nichts mitbekommen hat. Die Ski Saison hat auf Vancouvers Wintersportgebieten Grouse Mountain und Cypress Mountain Einzug gehalten und eines schoenes Tages werde ich mich wohl mal dorthin begeben, um Bilder von der Aussicht zu schiessen.

Allerdings habe ich momentan nicht mehr so viel Zeit dazu, weil ich endlich Arbeit gefunden habe. Vor geraumer Zeit hatte ich mich bei Adecco (Zeitarbeitsfirma, auch in Deutschland bekannt) registriert und vor ungefaehr einem Monat riefen sie mich an und boten mir einen kleinen Job bei VANOC an (die organisieren die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2010); zweimal pro Woche fuer jeweils 4 Stunden am Abend. Habe ich natuerlich angenommen, da sonst keine Arbeitgeber bei mir Schlange standen. Inzwischen haben sie mir so eine Art Vollzeit Stelle angeboten, die zwar jede Woche je nach Arbeitsvolumen verlaengert wird, aber zumindest arbeite ich nun Montag bis Freitag von fruehs bis abends und fuehle mich wieder als Mensch mit einer Aufgabe! Das staendige Rumsitzen und Nichtstun ist einfach nichts fuer mich!

Die Arbeit bei VANOC ist recht lehrreich, denn ich bekomme einen sehr guten Einblick darin, wie stark die Winterspiele von all den Menschen abhaengen, die all ihre Zeit, Energie und Leidenschaft bereitstellen und sich als Freiwillige gemeldet haben. Ohne diese 25.000 Freiwillige koennten die Winterspiele nicht stattfinden! Ich arbeite in der Freiwilligen Rekrutierung und meine Aufgabe ist es, Leute anzurufen und zu interviewen und ihnen anschliessend einen Job anzubieten, wenn ich den Eindruck habe, dass sie sich aus den richtigen Gruenden beworben haben. Falsche Gruende gibt es auch; Leute die den Athleten wegen Autogrammen hinterher steigen, koennen wir leider nicht gebrauchen, wuerden sie doch ihre Aufgabe vernachlaessigen, sobald sie die Chance auf Autogramme oder gute Schnappschuesse von ihren Stars wittern. Manchmal ist der Job eintoenig, da ich meistens Nachrichten auf Anrufbeantwortern hinterlasse und nachdem man den Spruch 20 Mal aufgesagt hat, kann man sich kaum noch dazu motivieren, eine neue Nummer anzuwaehlen. Zwischendurch jedoch wird man immer wieder durch Interviews mit netten Menschen aufgemuntert und das groesste ist es, wenn man ihnen sofort einen Job anbieten kann und sie diesen auch gleich akzeptieren.

So, das solls erstmal wieder gewesen sein. Ist schon wieder spaet geworden und ich muss ja morgen wieder frueh raus. Also guts Naechtle und liebe Gruesse nach Deutschland!

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