Meinen Flug nach Melbourne hatte ich fuer 7 Uhr in der Frueh gebucht. Da ich mir aus offensichtlichen Gruenden das Geld fuer ein hotel von Sonntag auf Montag sparen wollte (haette mein Bett nur fuer ein paar Stunden bewohnt), verbrachte ich knapp 9 Stunden auf dem Flughafen. Die Abflugshalle war geschlossen , aber die Ankunftshalle war die ganze Nacht ueber zugaenglich und so sah man unzaehlige Leute schlafen (auf dem Fussboden in einer Ecke liegend) oder den Versuch unternehmen, eine halbwegs bequeme Stellung zum Doesen zu finden (was bei Sitzreihen mit Armlehnen praktisch unmoeglich ist). Gegen Mitternacht wurde es nach Ankunft zweier Fluege hektisch, aber nachdem sich die Massen in Luft aufgeloest hatten, kehrte wieder Ruhe ein. Kurz vor 4 Uhr sah ich Licht am Horizont der Langeweile als die Tueren zur Abflugshalle aufgeschlossen wurden. Jetzt konnte ich endlich meinen Trolli Spazierenfahren und beide Hallen von links nach rechts komplett ablaufen. WAHNSINN!!! Ich musste trotzdem noch 1,5 Stunden warten, bis der Pacific Blue Schalter geoeffnet wurde und ich einschecken und meinen grossen Rucksack loswerden konnte. Die Zeit bis zum Boarding verbrachte ich lesend und Musik hoerend und als ich im Flieger sass, schlief ich kurz nach Abheben auch schon ein. Ich schlief den ganzen Flug hindurch (fast 3 Stunden) und fuehlte mich anschliessend ueberlebensfaehig fuer den Tag.
Aufgrund der Zeitverschiebung war es gerade mal 8.45 Uhr in Melbourne, ich hatte also noch den ganzen Tag vor mir. Ich fand mein YHA hostel, nahm erstmal ne Dusche und wurde sofort mit dem groessten Unterschied zu Neuseeland konfrontiert. Waehrend es speziell in Milford Wasser im Ueberfluss gibt, steckt Australien in einer schlimmen Duerre und so wird man ueberall darum geben, Wasser zu sparen. Das Giessen von Blumen ist gesetztlich verboten worden und um die Bete im Garten des hostels nicht vollkommen vergehen zu lassen, duscht man mit einem Eimer. Wenn man nach dem Aufdrehen des Wassers aufs Aufwaermen wartet, schiebt man schnell den Eimer drunter, um nichts sinnlos durch den Abfluss weglaufen zu lassen.
Anschliessend versuchte ich das oeffentliche Verkehrsmittelsystem zu verstehen und ins Stadtzentrum zu gelangen, schaute mich ein wenig um und erinnerte mich an die Dinge, die ich erledigen musste. 1. Bankkonto: Man marschiert heutzutage nicht einfach so in eine Bank, um ein Konto zu eroeffnen. Dafuer ist ein Termin erforderlich. Gluecklicherweise war fuer den naechsten Tag was frei. 2. Vodafone: Man erklaerte mir, sie haetten gerade keine der pre-paid-Karten da, aber ich koennte es ja woanders versuchen. Dieses empfohlene woanders war nicht mal ein anderer Vodafone-Shop. Unbegreiflich, wie man einen potentiellen Kunden einfach so rausmarschieren lassen kann. Aber vielleicht war ich auch nicht der Muehe Wert, schliesslich wollte ich keinen Vertrag abschliessen. Ist ja nicht so, dass es in Melbourne nur einen Vodafone Shop gibt. Im naechsten kaufte ich mir eine sim-karte und das Kapitel konnte abgeschlossen werden. 3. Tax File Number (Steuernummer): Das Grosstadtgewimmel wurde mir etwas zu viel und da ich nicht besonders begeistert von dem Gedanken war, das Steuerbuero ausfindig zu machen, verschob ich dieses Abenteuer auf den naechsten Tag. Eine Huerde hatte ich allerdings noch zu bewaeltigen, ich musste was zu essen finden. Ich hatte bisher nur die 24- Stunden-Laeden gesehen, die wenig Angebot dafuer aber heftige Preise haben. Ein Supermarkt war in meiner Karte in der Naehe des hostels eingezeichnet. Es dauerte mich ne halbe Ewigkeit, bis ich das Ding gefunden hatte und ein richtiger Supermarkt war es auch nicht. Aber guenstiger als die Tante Emma Laeden im Stadtzentrum. Bisher hatte ich noch keine grossen Maerkte wie Pac'n Save oder New World (Neuseeland) oder Toom und Kaufland (Deutschland) gesehen, aber die Dinger muss es auch irgendwo geben!
Zurueck im hostel schrieb ich schnell noch mein Tagebuch und schlief fast dabei ein. Es war gerade mal 9 Uhr aber ich brauchte dringend Schlaf!
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Am Dienstag verbrachte ich 1,5 Stunden bei der Eroeffnung eines Bankkontos und beantragte anschliessend meine Steuernummer. Die meiste Zeit lief ich einfach nur umher oder nutzte den kostenlosen Tourist Shuttle Bus, der an verschiedenen Attraktionen haelt. Ein toller Service, der von der Stadt und den beteiligten Attraktionen finanziert wird. An das Wetter hier muss ich mich noch gewoehnen, der Tag beginnt gewoehnlich mit einer dichten Wolkenschicht aus verschiedenen Emissionen und verschwindet im Laufe das Tages. Temperaturmaessig ist es hier ungefaehr wie auf NZ's Nordinsel , zwischen 6-16 Grad Celcius. Waehrend neuseelaendische Staedte von Asiaten ueberbevoelkert werden, sind es hier die Inder, die anscheinend immer im 2er oder 3er Pack unterwegs sind. Ausserdem scheint jeder wichtig und beschaeftigt genug zu sein, um ueberall zu telefonieren. Ob im Supermarkt, in der Strassenbahn oder beim Joggen, sie sind ueberall und es nervt!
Am Mittwoch traf ich meinen zukuenftigen Chef und besprach das weitere Vorgehen. Ich werde naechsten Donnerstag mit Arbeiten anfangen und freu mich schon drauf. In der Zwischenzeit habe ich noch genuegend Zeit, Melbourne und das Umland zu erkunden und meine laestige Erkaeltung loszuwerden, die mich schon seit Tagen plagt.
2 comments:
Hallo liebe Katja,
ich hatte Deine Nachrichten im NZ-Blog
noch bis zuletzt gelesen.
Nun bist Du in Australien angekommen.
Das mit der Müdigkeit am Anfang kenne ich.
Wir waren nach dem Flug in Sydney unterwegs,
weil uns dort Freunde die Stadt gezeigt hatten.
Ich konnte damals im stehen einschlafen, so müde war ich.
Ich wünsche Dir viel Glück mit dem Job
und dass es für Dich eine nützliche Erfahrung wird.
Wie Du das alles so machst hört sich das sehr selbstbewusst an.
Dass ich hier weiter am Ball bleibe
und mitlese, versteht sich von selbst.
Ab und zu melde ich mich hier zu Wort wenn es Dich nicht stört.
Lieben Gruß aus dem schönen Potsdam Babelsberg
Andre
PS:
Ich denke auch schon wieder darüber nach aktiv zu werden.
Evtl. Kalifornien !!!
Mahlzeit Kleene!!! Herzlich Willkommen in Australien! Viele sonnige, heiße Grüße aus Berlin! Ich bin mal wieder in Gedanken bei Dir - der Luxus, den ich mir während der Arbeit in einem muffigen Keller einer Berliner Klinik einfach mal gönne...
Knutscha!!! Jana
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