Von Eile war ich nicht getrieben, deswegen lies ich mir fuers Aufstehen etwas Zeit, raeumte im Camper meine Sachen von A nach B um Besteck und Geschirr an Ort C erreichen zu koennen und machte schon eine gedankliche Notiz fuer meinen bevorstehenden (allerdings noch nicht offiziell genehmigten) Trip von Melbourne nach Darwin, sowenig Gepaeck wie moeglich mitzunehmen, um den wenigen Platz im Camper optimal ausnutzen zu koennen.
Noch nicht mal 200 Meter vom Campingplatz entfernt gab es einen Baecker und das ist ja mal ne tolle Geschaeftsidee! Kann mich schon gar nicht mehr an meine letzten frischen Broetchen zum Fruehstueck erinnern, deswegen lies ich mir mit meiner Tasse Tee noch mehr Zeit und genoss die Ruhe und das Vogelgezwitscher. Irgendwann gegen 9.30 Uhr befand ich es dann doch an der Zeit weiterzuziehen und machte mich auf den Weg in Richtung Hobart. Unterwegs hielt ich an einigen Straenden und Aussichtspunkten und obwohl der graue Himmel nicht wirklich fuer den perfekten Hintergrund herhielt, lies ich mich trotzdem nicht vom Fotografieren abhalten. Waere ja gelacht!
Weil ich es bei meinem letzten Tassie Trip zeitlich nicht geschafft hatte, stand Port Arthur diesmal auf meinem Plan und diesmal brachte ich mehr Zeit mit. Kurz vorher besuchte ich noch einen Wildlife Park, in dem es mal wieder ein paar Kaengurus, Wallabies, Kakadus und - der eigentliche Grund fuer meinen Besuch - Tasmanische Teufel zu besichtigen gab. Die kleinen Racker sind schon suess, vorallem wenn sie gerade gefuettert wurden und muede in der Gegend rumliegen. In freier Wildbahn sind die meisten der Tasmanischen Teufel leider von einem mysterioesen Krebs im Gesicht befallen, der durch Bisse und aehnliches untereinander uebertragen wird. In diesem Wildlife Park allerdings ist keines der Tiere von dem Krebs befallen und momentan bemueht man sich, eine gesunde Ersatzpopulation aufzuziehen.
In Port Arthur angekommen, musste ich mich erstmal wieder an die Busladungen von Touristen gewoehnen und das Fotografieren wurde mir auch um einiges erschwert, weil man immer irgendwo jemanden im Bild rumlaufen hat. Im Preis enthalten war eine Bootstour, die den Hafen entlangschipperte und dem schloss ich mich natuerlich an. In der Ferne lag ein Cruiseliner, die 'Dawn Princess' vor Anker und die Beiboote waren recht beschaeftigt damit, ihre reichen Passagiere an Land von Port Arthur zu bringen, um ihnen etwas fuer ihr Geld zu bieten. Nach der Bootstour lief ich in der geschichtstrachtigen Anlage herum, fotografierte wie eine Wilde und trotzte Wind und Regen - und das fast sprichwoertlich. Als ich mein Auto geparkt hatte, lies sich die Sonne gerade blicken und deswegen hatte ich keine Jacke mitgenommen und das bereute ich sehr schnell. Kein Grund zum Aufgeben, sondern Augen zu und durch! Fuer den Abend kann man auch eine Geistertour machen und irgendwie haette mich das schon gereizt, aber erstens wollte ich das nicht alleine machen (wo sind die Maenner, wenn man sie braucht?!?!!?) und ausserdem wollte ich bei Anbruch der Daemmerung in der Naehe von Hobart sein und mein Lager aufgeschlagen haben.
Nach einigen Stunden und um einige hundert Fotos reicher, machte ich mich auf den Weg zurueck nach Hobart und fand einen schoenen Campingplatz am 'Seven Mile Beach' nur einige Kilometer vom Flughafen entfert, wo ich am fruehen Morgen mein Allradfahrzeug abgeben musste. Dort angelangt, machte ich mich noch schnell zum Strand, um die obligatorischen Strandfotos zu schiessen, kochte mein Abendbrot und machte mich frueher als geplant ins Bett. Da ich aber von Mosquitos nach drinnen vertrieben wurde und man im Van selbst nicht viel machen kann, wenn man erstmal das obere Bett ausgezogen hat, las ich noch ein wenig und schlief dann ein.
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