- Wie bereits in meinem Sydney Eintrag erwaehnt, gibt eine Aussichtsplattform auf einem der Hochhaeuser die besten Aussichten preis und so begab ich mich auf den 300m hohen Eureka Tower und auf das in der 88. Etage befindliche Skydeck. Hier ein paar interessante Fakten zum Eureka Tower:
- Eureka ist das hoechste Wohngebaeude der Welt
- der obere Bereich des Turms ist bei starken Winden bis zu 600mm beweglich
- auf den Etagen 90 und 91 befinden sich je ein 300.000 Liter Wassertank, die das uebermaessige Schwingen des Turmes verhindern sollen
- der Aufzug ist der schnellste in der suedlichen Hemisphaere (9 Meter pro Sekunde)
- 3680 Stufen / 92 Etagen / 52.000 qm Fensterflaeche
- das Glas der oberen 10 Etagen wurde mit 24 Karat Gold verziert
- 110.00 Tonnen Beton wurden verbaut und der Turm wiegt angeblich 200.000 Tonnen (nicht, dass das jemand ueberpruefen koennte...)
- Das Alte Melbourner Gefaengnis (The Old Melbourne Gaol)
Wer schon immer mal wissen und hautnah erleben wollte, wie es in einem Gefaengnis zugeht, ist im alten Melbourner Gefaengnis genau richtig. Als Gefangener beginnt das Abenteuer im 'Wachhaus', wo man mit Namen und Straftat ins Gaestebuch aufgenommen (wie ironisch ist das!) und hinter Schloss und Riegel gesteckt wird. Das Gerichtsgebaeude ist gleich um die Ecke, Anklage und Verurteilung lassen also nicht lange auf sich warten. Ein Rundgang durch den mit Obszoenitaeten beschmierten Zellblock sowie die im Hintergrund abgespielten Geraeusche von schreienden, schimpfenden oder weinenden Gefangenen geben sehr realistisch wieder, wie das Leben hier fuer einige Zeitgenossen ausgesehen haben muss. Wer besonders starke Nerven hat, kann sich fuer einige Minuten in einer der Zellen einschliessen lassen, wobei zur Steigerung der Gemuetlichkeit das Licht in der Zelle ausknipst wird. Im Gaol wurden 135 Gefangene gehaengt und einer dieser Gefangenen war der Unheilstifter Ned Kelly - eine Art Nationalheld hier in Australien. - Fuer Shopping - Suechtige ist der traditionelle Queen Victoria Market der perfekte Zeitvertreib. An Markttagen findet man dort alles was das Herz begehrt, von Obst und Gemuese, Fisch, Fleisch und Wurstwaren zu Bekleidung, Moebeln und Souveniren. Alle Lebensmittel sind frisch und der Markt ist bei Einheimischen fast noch beliebter als bei den Touristen. Man erkennt die meisten Einheimischen an ihren grossen Einkaufstrolleys, die sie hinter sich herziehen.
- Ein besonders beeindruckendes Kriegsdenkmal zur Erinnerung an die Australier, die ihr Leben in Kriegsaktivitaeten verloren haben, ist der Shrine of Remembrance (Schrein der Erinnerung). Es zahlt sich aus, entweder recht frueh oder eher spaeter am Nachmittag vorbeizuschauen, da der Shrine bei Touristen und besonders organisierten Touren durch Melbourne sehr beliebt ist und sich die Tourbusse tagsueber fast stapeln.
- Die Royal Botanical Gardens sind nur einen Katzensprung entfernt und bieten einen wunderbaren Ausgleich zum Laerm und den Menschen - und Automassen dieser Millionenmetropole. Das hat sich offensichtlich auch in der Vogelwelt rumgesprochen, denn in den Gaerten wimmelt es nur so von Voegeln, die ich meist nur hoeren konnte. In der Neuseeland Sektion mit typisch neuseelaendischen Pflanzen fuehlte ich mich besonders wohl.
- Die State Library of Victoria (Staatsbibliothek) ist weniger eine Attraktion fuer Touristen sondern mehr bei den Einheimischen fuer den kostenlosten Internetzugang beliebt. Voellig zu unrecht, denn die Architektur dieses imposanten Baus bietet zahlreiche Fotomoeglichkeiten. Leider ist dies eine 'Vorort' Bibliothek, die viele Studenten zur Recherche nutzen, wo man aber keine Materialien ausleihen und mit nach Hause nehmen kann.
- Ein Wenig enttaeuscht war ich vom Chinese Museum, von dem ich mir etwas mehr erhofft hatte. Grund fuer mein Besuch war die Behausung des laengsten Paradedrachens der Welt, dessen Kopf allein schon 3 Meter hoch ist und von 6 Personen getragen werden muss. Der Foerderung meines Allgemeinwissens diente der Besuch ebenfalls, denn ich lernte von dem Phaenomen der Lotos - oder Lilienfuesse alten China herrschte eine sehr schm. Imerzhafte und grausame Tradition, bei der jungen Maedchen die Fussknochen gebrochen und nach hinten bzw. unter die grosse Zehe gebunden wurden, um dem damaligen Schoenheitsideal von kleinen Fuessen zu entsprechen. Erschreckenderweise wurde diese Vorgehensweise erst im Jahre 1911 verboten. Das Chinesische Museum ist in Chinatown untergebracht, wo man die groesste Anhaeufung von chinesischer und asiatischer Kueche anfindet.
- Als leidenschaftliche Fototante konnte ich mir einen Besuch im Melbourner Zoo nicht entgehen lassen. Und zu sehen gibts da so allerhand: Von den Einheimischen Koalas, Wombats, Emus, Kangaroos und dem bedrohten Schnabeltier hin zu einer Vielzahl von Primaten, Loewen, Tigern, Elefanten, Pantas, Baeren, Giraffen, Zebras, Pinguinen und vielen mehr. Ein riesiges begehbares Vogelgehege sowie das Schmetterlingenhaus gehoeren ausserdem zu den Attraktionen.
Sunday, August 10, 2008
Melbourne und seine zahlreichen Attraktionen
Meine letzten Tagebucheintraege koennten den Eindruck entstehen lassen, dass ich mir entgehen lasse, was sich direkt vor meiner Haustuer befindet. Dem ist natuerlich nicht so und in meinem heutigen Beitrag moechte ich von den Attraktionen und Sehenswuerdigkeiten in Melbourne berichten, die ich bisher besucht habe. Ich komme nicht umhin, die Einfachheit des Melbourner Stadtzentrums zu preisen. Betrachtet man sich die Karte, faellt sofort die quadratische Anordnung der Strassen auf. Hat man sich mal in die falsche Strasse verirrt, dauert es nur wenig Zeit und Anstrengung den richtigen Pfad wiederzufinden. In Sydney ist das anders und dort kann man sich schon mal die Fuesse wund laufen, hat man einmal einen falschen Weg eingeschlagen. Melbourne wird als das kulturelle und kulinarische Zentrum Australiens bezeichnet und manchmal bin ich mir nicht sicher, ob sie dabei die vielen Fast-Food-Restaurants mitgezaehlt haben, denn angeblich gibt es hier die meisten Restaurants, Bars und Kneipen.
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