Sunday, December 21, 2008

der letzte Tag auf der Insel (14.12.2008)

Ich stand sehr frueh auf, schliesslich gab es noch einiges um Hobart herum zu sehen und ich musste den Camper bereits um die Mittagszeit wieder abgeben. In weniger als einer Stunde war ich in Hobart angekommen, wo ich mich nicht lange aufhielt, sondern weiter Richtung Osten auf die Tasman Peninsula fuhr. Auf dem Weg dorthin erlebte ich eine sonderbare Ueberraschung als ich die Radiosender nach etwas Hoerbarem abscannte. Ich stolperte ueber einen deutschsprachigen Beitrag zum Thema Weihnachten in Deutschland: ueber die deutschen Weihnachtstraditionen, deutsches Essen, Weihnachtslieder und Gedichte und einiges mehr. Da staunte ich nicht schlecht und ich lernte sogar noch was dabei. Naemlich die Tatsache, dass die Tradition, sich einen Baum ins Haus zu stellen und zu beschmuecken in Deutschland entstanden ist. Wer das etwas ausfuehrlicher nachlesen will, ich hab das mal bei Wikipedia gesucht.... Spaeter wurde die gesamte Sendung nochmal auf Englisch uebertragen, damit auch Nichtdeutschsprechende ueber die deutschen Traditionen Bescheid wissen koennen.

Auf der Halbinsel fuhr ich, mal wieder bei Regen, einige Fotostops an. Der erste nennt sich Eaglehawk Bay und man hat ne tolle Aussicht auf die Felskueste und die noch folgenden Attraktionen. Dort traf ich auf Touristen, die erstens ziemlich deutsch aussahen und mich zweitens recht komisch musterten. Als sie mir spaeter in ihrem Camper (sie hatten genau den gleichen Camper wie ich) begegneten, wusste ich auch warum. Sie reisten in dem kleinen Hitop mit 3 Erwachsenen, was eindeutig zu eng ist und ich war allein unterwegs und ich konnte die Frage, die sich in ihrem Kopf bildetet, regelrecht hoeren: "Wie kann die sich das leisten, allein in einem Camper durch die Gegend zu reisen?"

Ich lies den Lookout hinter mir und fuhr weiter zum naechsten Aussichtspunkt, von wo man gleich 2 Attraktionen erreichen konnte: Tasman Arch (Felsbogen) und Devils Kitchen. Dort lief ich den kurzen Rundweg und wunderte mich, warum alle tiefen Felsschluchten immer gleich mit dem Teufel in Verbindung gebracht wurden, schliesslich war dies nicht der erste Ort, der Devils Kitchen oder aehnlich hiess ('des Teufels Kueche'). Viel Zeit hatte ich nicht, schliesslich wollte ich noch bis runter zum geschichtstraechtigen Port Arthur und das dauerte aufgrund der vielen Geschwindigkeitsbegrenzungen laenger als geplant. Als ich dort ankam, stellte ich fest, dass ich nur ungefaehr 15 Minuten Zeit hatte und dann wieder aufbrechen musste. Ich machte mich also auf zum Besucherzentrum und stellte mit Entsetzen fest, dass selbst der guenstigste Eintritt (es existiert eine bunte Auswahl an verschiedenen Tickets) noch 28 Dollar gekostet haette und das waren mir 15 Minuten und ein paar Fotos nicht Wert. Ein wenig veraergert fuhr ich von dannen und beschloss, Port Arthur bei meinem naechsten Tassie Trip noch einmal zu besuchen und dann mehr Zeit mitzubringen.

Der Rueckweg nach Hobart verlief unspektakulaer und das einzige Highlight war das Suchen einer Tankstelle, da ich den Camper vollgetankt abgeben musste. Die Niederlassung ist direkt am Flughafen und normalerweise gibt es an Flughaefen auch Tankstellen, aber nicht in Hobart. Oder naja, ich muss mich berichtigen, noch nicht. Ich sah eine Tankstelle, fuhr auf das Gelaende und wunderte mich lange Zeit, was da nicht stimmte bis ich irgendwann bemerkte, dass noch keine Zapfsaeulen vorhanden waren. Wie ich inzwischen weiss, wurde diese Tankstelle eine Woche spaeter eroeffnet. Fuer mich hiess das, noch eine Weile in der Weltgeschichte rumzufahren, bis ich in einem Nest fuendig wurde. Gegen 13.30 Uhr erreichte ich die Hobarter Niederlassung und konnte endlich Gesichter zu den mir bekannten Stimmen hinzufuegen und nachdem wir noch ne Weile gequatscht hatten, lief ich zum Terminal, checkte ein und verbrachte die Wartezeit mit Lesen.

Den Flieger durften wir gegen 14.30 Uhr endlich besteigen und puenktlich 15.00 Uhr hoben wir ab, wobei mir auffiel, dass sich die Sonne durch die Wolkendecke gekaempft hatte. Eine Stunde spaeter landete der Flieger in Melbourne, wo mich mal wieder die selbe Odysee erwartete: mit dem Skybus ins Melbourner Stadtzentrum, von dort mit dem Zug nach Sunshine und dort ne halbe Ewigkeit auf den Bus gewartet, der mich gegen 18.30 Uhr endlich vor meiner Haustuere absetzte.

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