Gegen 6 Uhr stand ich auf und suchte mir einen guten Sitzplatz, auf dem ich bis zum Einlaufen in den Hafen von Devonport verweilte. Bevor ich mich auf die Suche nach meinem Camper machte, kaufte ich noch schnell einen Pass fuer die Nationalparks, fuer die man hier eine Art Eintritt zahlen muss. Gegen 8 Uhr rollte ich endlich von der Faehre und reihte mich mit den anderen Passagieren in Schlangen ein, um das Auto auf Lebensmittel usw durchsuchen zu lassen. Dabei fiel mir ein, dass ich am Vortag zum Mittag Huehnerschenkel (zu Hause ist das der gute alte Broiler!) gegessen hatte und ich vor dem Befahren der Faehre keine Zeit zum Muellentsorgen hatte. Oja, dachte ich, was nun??? Nunja, es hilft eben doch, ehrlich zu sein und so entsorgte die nette Beamtin meinen Muell und ich war erleichtert. Nachdem ich in Devonport schnell gefruehstueckt und Geld und Lebensmittel besorgt hatte, konnte es endlich losgehen. Ich fuhr in Richtung Sueden und schon bald erkannte ich die unverwechselbaren Zickzack-Huegel des Cradle Mountain Gebirgszuges, der dem Nationalpark seinen Namen gab. In Sheffield stoppte ich kurz und fotografierte Haeuserfronten, die von ihren Bewohnern liebe- und kunstvoll bemalt wurden. Anschliessend stattete ich Lake Barrington einen Besuch ab, der hauptsaechlich von Ruderern als Trainingsstaette genutzt wird. Wieder weiter ging es in den Nationalpark, wo ich mir erstmal die Beine vertrat und einen kurzen Spaziergang machte, der sich 'Entchanted Walk' nennt. Nun, 'bezaubert' war ich vielleicht nicht, aber zahlreiche Fotomoeglichkeiten blieben nicht ungenutzt. Eigentlich waere ich gern den Walk zum Lake Dove gelaufen, denn die Bilder die ich davon gesehen hatte, weckten Lust auf mehr, aber erstens konnte ich den Anfangs des Tracks nicht finden und zweitens hatte ich aufgrund des verlorenen Tages nicht wirklich Zeit dafuer, schliesslich handelt es sich dabei um eine Halbtageswanderung. Bevor es weiterging, kochte ich mir auf dem Parkplatz schnell noch ein Nudelsueppchen und brach gestaerkt nach Rosebery auf, wo ich eigentlich zu den Montezuma Falls laufen wollte, aber auch dafuer hatte ich keine Zeit, schliesslich war es bereits 15 Uhr, ich war muede und hatte noch keine Ahnung, wo ich die Nacht verbringen wuerde. Strahan erschien mir hierfuer perfekt geeignet und so checkte ich auf einen Campingplatz mit Camperstellplatz ein.
Ich machte es mir im Camper richtig gemuetlich, kochte Abendbrot und genoss die Freiheit, die solch ein Camper und das Reisen darin bietet. Kein hostel, kein zu teilendes Zimmer uns seine eigene kleine Kueche, die man so aufgeraeumt und sauber hinterlassen kann, wie man es will. Den Abend lies ich ganz entspannt mit ein wenig Reiseplanung und Tagebuchschreiben ausklingen und mein dicker Roman wollte auch weitergelesen werden.
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