Der Abreisetag aus Prag rueckte naeher und am Morgen herrschte Aufbruchstimmung. Die Koffer waren schnell gepackt und nach dem Fruehstueck ging es los in Richtung Marienbad. Das Wetter zeigte sich von seiner guten Seite - wie sollte es auch anders sein, schliesslich verliesen wir Prag!
In Marienbad kamen wir so gegen 13 Uhr an und weil bis 14 Uhr leichte Mittagssnacks serviert werden, galt unser erster Gang dem Hotelrestaurant. Nach einem leckeren Sueppchen bummelten wir in der Kurstadt herum und nahmen den Sessellift auf einen nahegelegenen Berg, auf dessen Gipfel wir zu erst einen Miniaturpark besuchten, der bedeutende Bauwerke aus Tschechien im Format 1:25 ausstellt. Auf dem Weg nach unten kamen wir an einem Aussichtsturm vorbei, der natuerlich bestiegen werden wollte und der zwar nur eine eingeschraenkte, deswegen aber nicht minder schoene Aussicht auf einen Teil Marienbads bietet. Zurueck im Stadtzentrum besuchten wir einige der vielen Mineralquellen, fuer die Marienbad so bekannt ist - um Marienbad gibt es ca. 100, in Marienbad selbst knapp 40 natuerliche Mineralquellen- und nahmen Geschmacksproben. Hunderte von Kurteilnehmern pilgern jeden Tag von ihrem Hotel zu diesen Quellen, bewaffnet mit Plastebecher, Flasche oder schoen verzierter, zum Verkauf angebotener, Porzellangefaesse, um sich stundenlangen Trinkgelagen hinzugeben.
Wir gaben uns erstmal dem Gala Essen im Hotel Restaurant hin und das hatte es in sich! 6 - Gaenge Menu mit Bedienung (das allerdings nur am Samstag) und das Essen vom Allerfeinsten. Die Portionen waren jeweils recht klein, deswegen waren die zahlreichen Gaenge kein Problem, aber wohl gesaettigt waren wir hinterher trotzdem. Da man sich mit solch einem vollen Magen nicht ins Bett legt und es dafuer sowieso noch viel zu frueh war, machten wir uns noch mal auf den Weg ins Stadtzentrum, diesmal allerdings wieder mit vollen Kamera Equipment und Stativ, denn Nachtbilder standen auf dem Kuraktivitaets Programm. Der erste Gang galt der singenden Fontaene, einem Brunnen, der kunstvoll Wasser spuckt und dies jede Stunde mit musikalischer Untermalung tut. Tagsueber ist das eher langweilig, aber bei Dunkelheit betrachtet aufgrund der verschiedenen Farben ein beeindruckendes wenn auch etwas kitschiges Schauspiel. Ich knipste wie ne Bloede und danach gings weiter zu anderen Objekten, die es aufgrund ihrer Architektur Wert waren, geknipst zu werden. Dem straffen Laufprogramm der letzten Tage mussten wir Tribut zoellen und mit erschoepften Beinen gings irgendwann zurueck zum Hotel und ins Bett.
Fuer Sonntag stand Erholung und Entspannung auf dem Programm und da durften wir mal ganz offiziell faul sein. Allerdings konnten es die weiblichen Mitglieder der Familie nicht lassen, frueh fuer einen Tauchgang im Pool aufzustehen und vor dem Fruehstueck ein paar Bahnen zu schwimmen. Nach dem Fruehstueck machten wir es uns auf Liegestuehlen bequem und warteten auf unsere Kuranwendungen. Massagen, Ganz - Koerper- Peelings und Gesichtshautpflege standen an und wir liesen uns verwoehnen. Da wir das Mittag bei all der Verwoehnerei vernachlaessigt hatten, gingen wir am Nachmittag fuer einen kleinen Eisbecher in die Stadt und als wir zurueckkamen, hauten wir uns noch in die Sauna. Mein Dad schmolz in der Dampfsauna und meine Mum und ich halt nur in der 55 Grad Trockensauna, die besonders gut fuer uns Asthmatiker geeignet ist. Es war bereits Abendbrotzeit, deswegen leerte sich die Sauna recht schnell, aber wir waren nicht in Eile. Die laestigen Finnen, die nur zum Gucken gekommen waren und schnell merkten, dass die einzigen zwei Frauen in der Sauna (wir) zum einzigen anderen Mann in der Sauna gehoerten (Familienoberhaupt), verzogen sich auch bald wieder und dann hatten wir unsere Ruhe. Mit groesster Ueberwindung tauchte ich sogar im Abkuehlungsbecken ab und danach rasste mein Herz im Rekordtempo!
Der Hunger meldete sich zu Wort und so machten auch wir uns auf den Weg ins Restaurant zu einem leckeren Abendessen und einer leckeren Flasche Wein und danach gings ins Bett. Montag stand leider schon wieder die Abreise an und so machten wir uns entspannt und um viele Erinnerungen und vorallem Bilder reicher auf den Nachhauseweg.
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