Tuesday, September 1, 2009

Grüezi mitanand

Gamserrugg, Chaeserrugg, Schibenstoll, Zuestoll, Brisi, Fruemsel, Selun - den wenigsten werden diese Begriffe etwas sagen und viele fragen sich vielleicht, wo sich die Katja denn nun schon wieder rumgetrieben hat. Um etwaige Geruechte im Keim zu ersticken, eine Kaesefabrik war es nicht.... Nunja, ich hatte es ja bereits angekuendigt, dass ich vor meiner Abreise nach Kanada noch einen Abstecher in die Schweiz machen moechte, um meine Schulfreundin Claudia zu besuchen (dabei wird einem uebrigens immer bewusst, wie lange man schon aus der Schule raus ist...), die dort schon seit einigen Jahren zufrieden ihr Dasein fristet. Im Zug und mit mehrerem Umsteigen kam ich nach 7 1/2 Stunden in der Schweiz, genauer gesagt in St. Margrethen an und wurde dort von Claudia abgeholt, die gleich schmunzelnd zu mir meinte, ich haette mich an den Zoellern 'vorbeigeschlichen'. Ne, hoch und ehrlich gebe ich zu Protokoll, dass ich die Herren Beamten ueberhaupt nicht gesehen hatte und mal ganz ehrlich, so schlau koennen sie sich auch nicht angestellt haben, wenn ich denen so leicht entwischen koennte! Ausser Gele-Bananen haetten die sowieso nichts gefunden.

Gemeinsam fuhren wir in Richtung Wildhaus und kauften auf dem Weg schnell noch ne Kleinigkeit ein. Mit nem Kaeffchen machten wir es uns dann auf dem heimischen Balkon gemuetlich und dort gab es soviel zu erzaehlen, dass die Zeit wie im Fluge verging. Nach einem kleinen 'ich-zeig-dir-Wildhaus-Spaziergang' und nem Happen zu Essen gings mit Maik (Claudia's Freund) und Thomas (Bekannter) noch auf nen Drink in ne Bar und dort quatschten wir, bis uns die Augen zufielen und wir es gerade noch zu Fuss nach Hause schafften (im Dunkeln und mit aufziehbarer Taschenlampe - was es nicht alles gibt!).

Am naechsten Morgen wurde ein Schlachtplan fuer den Tag entworfen und weil es zum Wandern und Fotografieren zu bewoelkt war, fuhren wir in die aelteste Stadt (oder sollte man Dorf sagen?) der Schweiz: Chur. Durch den kleinsten Ort der Schweiz fuhren wir spaeter uebrigens auch noch, der Besuch war also gespickt von Superlativen! Na wie auch immer, an Lichtenstein kamen wir auch vorbei und haetten mal so ganz nebenbei einen Abstecher in ein anderes Land machen koennen. Die Altstadt von Chur ist ein charmanter Ortsteil, mit vielen bunten und eng aneinder gebauten alten Haeusern, an denen mir vorallem die Fensterlaeden gefallen haben - das hat was Gemuetliches! Der Stadtteil mit all den modernen Einkaufsmoeglichkeiten, Fast Food Ketten und Shoppingcentern hat mir weniger gefallen, schliesslich findet man das ueberall und es ist nichts besonderes. Nichtsdestotrotz gaben sich Claudia und ich einer kleinen Shopping Eskapade hin, man goennt sich ja sonst nichts. Ein kleiner Abstecher nach Walenstadt und dem dort befindlichen Walensee sowie ein leckerer Eisbecher waren noch drin im Zeitbudget und danach gings zurueck nach Wildhaus, wo wir uns eigentlich beim Minigolf sportlich verausgaben wollten, aber die Bahn war leider geschlossen. So endeten wir in einem Restaurant, wo wir zu Abend assen und anschliessend schauten wir uns zu Hause eine kleine Auswahl meiner Bilder an. Dabei verging die Zeit wie im Flug und irgendwann rollten wir uns in die Betten.

Claudia hatte liebenswuerdigerweise trotz ihres Diplomarbeitsstresses in den letzten Tagen ein wenig Zeit fuer mich geschaffen, aber heute -Sonntag- musste sie dann doch wieder ran an ihr Lebenwerk. In der Zwischenzeit zeigte mir Maik den Gampluet, den wir mit einer der vielen Seilbahnen bezwangen und der wunderbare Ausblicke auf den Saentis bot. Runterwaerts gings an grasenden Kuehen vorbei und zwar auf einem Roller, ausgestattet mir Sicherheitshelm und leider nicht so voll funktionstuechtigen Bremsen, aber heil kamen wir trotzdem unten an. Einen Wasserfall im naechstgelegenen Ort Unterwasser schauten wir uns auch an, allerdings - tja was soll ich sagen, leider kann man ihn momentan wohl nur als 'Fall' bezeichnen, da er kein Wasser fuehrt. Schade eigentlich... Aber trotzdem eindrucksvoll, wie der Weg zum Aussichtspunkt mal so eben im Felsen verschwindet.

Zurueck auf dem Wilhaus'schen Balkon reifte in uns die wagemutige Idee, meine heutige Heimreise einfach auf einen Tag spaeter zu verschieben, da sich das Wetter gerade richtig toll zum Wandern eignete. Gesagt getan, Heimreise wurde verschoben und Maik und ich machten uns gleich wieder auf den Weg, diesmal den Sellamatt hoch und zwar wieder mit Seilbahn. Von dort folgten wir dem Klangweg, der uns mit kleinem Zwischenstop ueber den Schwendisee wieder nach Wildhaus bringen sollte. Wie gesagt, das Wetter war fantastisch und endlich hatte meine Kamera was zu tun. In Wildhaus angekommen konnten wir in der Ferne ein grosses Feuer beobachten und erfuhren spaeter, dass es sich um einen brennenden Wohnwagen handelte - da gab es in den naechsten Tagen bestimmt einiges zu erzaehlen in Wildhaus!

Den Abend liesen wir mit einer Partie Minigolf ausklingen und ich war ueber mein Koennen ueberrascht - ganz ehrlich ich muss ein Natuertalent sein! Verloren habe ich trotzdem, aber hey, das war mein erstes Spiel und da ist noch viel Spielraum fuer Verbesserung.

Da Claudia und Maik beide am Montag arbeiten mussten, nahm ich den Bus nach Gams, wo mich Claudia in ihrer Mittagspause abholte, um mich zum Bahnhof zu bringen. Ich sage Euch, wenn Ihr mal zu Besuch bei den beiden seit, muesst Ihr Euch keine Sorge machen, die richtige Bushaltestelle zu verpassen oder den richtigen Bus zu finden, denn haette ich mich nicht gewaehrt haetten sie mir bestimmt auch ein Zettelchen fuer den Busfahrer mitgegeben, damit dieser weiss, wo ich hinwill und wo er sich bei Zwischenfaellen hinwenden muss. Wohlbehuetet erreichte ich also den Bahnhof in Buchs und alsbald sass ich dann wieder im Zug, um eine langweilige 7 stuendige Heimreise anzutreten.

Claudia und Maik, nochmal vielen Dank fuer alles, habe meinen Aufenthalt bei Euch sehr genossen und Ihr habt Euch ausserdem einen schoenen Flecken Erde zum Leben ausgesucht!

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PS: Im Uebrigen bin ich fototechnisch jetzt auf Picasa umgestiegen, weil mir das Hochladen der Fotos bei miyoo zu umstaendlich ist und die Darstellung und Praesentation der Fotos bei Picasa meiner Meinung nach besser gelungen ist. In so ca. 25 Jahren habe ich es vielleicht geschafft, meine gesammelten Werke aus Neuseelandzeiten auf Picasa hochzuladen. Wem das zu lange dauert, kann gern noch bei miyoo vorbeischauen, um einen Blick auf meine 'aelteren' Werke zu werfen und fuer alles aktuelle dann bei Picasa gucken. Keine Angst, das wird Euch nicht ueberfordern, schliesslich gebe ich ja die Links zu den jeweils zum Beitrag zugehoerigen Fotos sowieso immer an, Ihr muesst also auch weiterhin einfach nur klicken und die Fotos geniessen. Den Link werde ich aber auch noch mal fuer schnelleres Finden in die Linkleiste rechts (manchmal auch links, je nachdem, was ich mal wieder am layout des blogs veraendert habe) mit aufnehmen.

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